Korruption bei Zulassungsbehörde in Italien

Arzneimittelzulassung gegen Geld - so stellt man sich die Praxis in einigen notorisch korrupten Entwicklungsländern vor, aber nicht in der EU. Ein Skandal in Italien zeigt, dass man seine Auffassung von der Arneimittelsicherheit in Europa revidieren muss.

Italien wird gerade von einem Korruptionsskandal bei der AIFA (Agenzia Italiana del Farmaco), der Aufsichtsbehörde für Medikamente erschüttert. Nach dem Bericht der Pharma Times ist darin der Vize-Präsident der Behörde, Pasqualino Rossi, gleichzeitig Leiter der Abteilung Pharmakovigilanz, verwickelt. Rossi ist auch ein Vertreter Italiens beim Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der europäischen Zulassungsbehörde EMEA.

Nach diesem Artikel soll Geld für gefälschte Studiendaten zur Zulassung von Medikamenten geflossen sein. Fünf Lobbyisten von Pharmakonzernen sind inhaftiert worden. Die Zeitung "La Republica" nennt Bayer and GlaxoSmithKline (GSK) unter anderen als betroffene Unternehmen. In einem Zeitungsartikel werden der HPV-Impstoff Cervarix, und die Potenzpille Levitra aufgeführt. Insgesamt soll es bei rund 30 Medikamenten, darunter vielen Generika, zu Unregelmässigkeiten bei der Zulassung gekommen sein. Bayer und GSK weisen die Vorwürfe zurück.
 
[Ethik & Monetik]
Autor: strappato   2008-05-26   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  








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