Ärzte wollen nicht mehr auf STIKO hören

Bei einer Spontanumfrage gaben nur drei von knapp 30 Ärzten im Saal offen an, dass sie sich selbst gegen Schweinegrippe impfen lassen wollen. Viele äußerten Zweifel, ob sie ihren Patienten zur Impfung raten sollten. Sie verwiesen unter anderem auf die fehlende Zulassung des Impfstoffes in den USA, mangelnde epidemiologische Daten und die in den Medien diskutierte "Verquickung der Ständigen Impfkommission mit der Pharmaindustrie".
Das berichtet die Ärzte Zeitung und beklagt in einem Kommentar trotzig den fehlenden Respekt der Ärzte und Ärztefunktionäre vor den Empfehlungen der STIKO:
Auch die Ständige Impfkommission STIKO ist kein im luftleeren Raum schwebendes, selbsternanntes Gremium. Die Kommission ist im Infektionsschutzgesetz verankert. Das ist so, egal, ob einigen Mitgliedern Industrienähe nachgesagt wird oder nicht.

Irgendjemand überrascht?
 
[Ethik & Monetik]
Autor: hockeystick   2009-10-13   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


der landarsch   2009-10-15  
Warum hat sich wohl - wenn stimmt, was die Presse meldet - GSK die Haftung aus dem Vertrag herausnehmen lassen? Ein zweites Contergan wäre wohl doch zu teuer, inbse. für eine amerikanische Firma!


hockeystick   2009-10-15  
Das mit der Haftungsfreistellung scheint zu stimmen:
Und schließlich hat sich GSK vertraglich eine weitgehende Haftungsfreistellung zusichern lassen: "Da aufgrund der besonderen Situation im Pandemiefall weder umfangreiche klinische Daten noch Erfahrungen mit dem Pandemie-Impfstoff in seiner konkreten Zusammensetzung vorliegen", wird die Firma für Umstände, die die Nutzen-Schaden-Abwägung der Vakzine negativ ausfallen lassen und die nicht in der Produktinformation der Zulassung (SPC) enthalten sind, von einer Haftung freigestellt.

GSK gilt übrigens - wenn man vom Firmensitz ausgeht - als eine englische Firma. Insofern ist es im konkreten Fall wohl nicht die amerikanische Justiz, vor der sich GSK fürchten muss.

Wenn es gar die deutsche Justiz sein sollte, vor der sie Angst haben müssen, dann könnte man in Anbetracht der herrschenden Rechtssprechung in Pharma-Haftungsfragen wirklich anfangen, sich ernsthafte Sorgen zu machen.


martina kausch   2009-10-20  
Mein Hausarzt sagte die Tage: "Abwarten! Waschen Sie sich lieber mehr als einmal gründlich die Hände! Das ist wie eine Impfung."








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