Arznei-Telegramm kritisiert Paul-Ehrlich-Institut In einem "blitz-a-t" beschäftigt sich das Arzneitelegramm mit der beschwichtigenden Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts zu den Todesfällen nach HPV-Impfung und greift dabei unter Bezugnahme auf dieses Blog die von uns geäußerten Kritikpunkte auf (vgl. auch die Wortmeldung des PEI): Für das Jahr 2006 bedeutet das, dass es bei den 15- bis unter 20-jährigen Frauen laut Todesursachenstatistik keinen einzigen unklaren plötzlichen Todesfall (R96**) gab. Die erwähnten 22 Todesfälle stammen aus der Rubrik "Tod ohne Anwesenheit anderer Personen" (R98, 3 Fälle) sowie aus der Rubrik "Sonstige ungenau oder nicht näher bezeichnete Todesursachen" (R99, 19 Fälle), in der beispielsweise Todesfälle erfasst werden, zu deren Ursache im Totenschein nichts angegeben ist oder bei denen der Totenschein unleserlich oder mangelhaft ausgefüllt war (3). Den Nutzen der Impfung schätzt das Arzneitelegramm nach wie vor fraglich ein: Angesichts der unklaren Risiken wiegen die offenen Fragen hinsichtlich des Nutzens der HPV-Impfung (a-t 2007; 38: 57-9) um so schwerer: Die HPV-Vakzine senkt die Gesamtzahl höhergradiger Zervixdysplasien (CIN 2 und höher) bei Frauen zwischen 16 und 26 Jahren, die mehrheitlich bereits sexuelle Kontakte hatten, nur um 17% und damit deutlich weniger als erhofft. Für die als Surrogatparameter für ein Zervixkarzinom geeigneteren hochgradigen Dysplasien (CIN 3) lässt sich statistisch kein Effekt sichern. Die entscheidende Frage, wie sich GARDASIL bei Frauen, die bis zum Abschluss der Grundimmunisierung nicht mit den im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen 16 und 18 infiziert sind, auf die Gesamtzahl höhergradiger Zervixdysplasien auswirkt, ist nach wie vor offen, obwohl die Daten erfasst sein müssten. Die veröffentlichten Daten zum zweiten HPV-Impfstoff CERVARIX sind noch unbefriedigender (a-t 2007; 38: 101-3). Eine Empfehlung der HPV-Impfung lässt sich daher unseres Erachtens derzeit nicht begründen. [HPV]
strappato 2008-02-07 Ein Schatten über der Krebsimpfung - Artikel in der FAZ v. 7.2.2007 Zahlen die Kassen zu viel für Gebärmutterhalskrebs-Impfungen? - TV-Beitrag im Hessischen Rundfunk am 30.1.2007 Heftige Diskussion über neuen Impfstoff - in der Radiosendung "Streitkultur" ORF Radio Kärnten am 4.2.2007 HPV-Impfung - Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?, eine Informationsveranstaltung des Frauen-Männer-Gesundheitszentrum Trotula in Wien am 11.2.2007. >> Kommentieren hockeystick 2008-02-07 >> Kommentieren |
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