Pfizer schluckt Wyeth - die Mitarbeiter schlucken auch Pfizer kauft Wyeth und lässt sich das insgesamt 68 Milliarden Dollar kosten. Das ist eines der grössten Mergers in der Pharmageschichte und wird von vielen Experten als Start für weitere Fusionen in der Branche gesehen. Gründe, warum Pfizer die Finger von Wyeth hätte lassen sollen, gäbe es genug. Am Ende hat nur eines gezählt: Der Druck, unter dem das Pfizer Management stand. But what is important to Pfizer CEO Jeff Kindler today is not the drugs his company may launch ten or fifteen years from now. His interest is survival and increasing the value of his stock options. That's the reason he does the deal. It is short term, but so is most of business. Die Aussichten für viele Mitarbeiter von Wyeth erscheinen düster. Der Branchenführer erwartet jährliche Einsparungen von vier Milliarden Dollar. Da hilft auch ein im Internet kursierender Brief von Wyeth-Mitarbeitern nicht. Pfizer hat gerade eine umfangreiche Umstrukturierung mit dem Wegfall von 15.000 Arbeitsplätzen innerhalb von 2 Jahren hinter sich gebracht. Man hört, dass die Unruhe unter den verbliebenen Pfizer-Mitarbeitern immer noch gross ist und die neue Struktur noch lange nicht rund läuft. Da passen die Leute von Wyeth denkbar schlecht ins Konzept. Ausserdem werden viele Mitarbeiter von Pharmadienstleistern, wie Werbeagenturen, Aussendienst-Verleiher, Beratungsfirmen, CROs die Übernahme spüren. Richtig bemerkt: He'll [Kindler] make money doing this, the investment bankers will make money, shareholders will make money and that's how our system works. The losers will be the employees and their families. -- Um mal die Dimensionen zu zeigen: Das um Wyeth vergrösserte Unternehmen Pfizer wird 55% mehr Umsatz haben, als der nächste Wettbewerber GSK. Die Kostenseinsparungen bei Pfizer sollen weitergehen. Dabei hat Pfizer "nur" 2,8 Milliarden Dollar erreicht. Daran erkennt man das ambitionierte Ziel, mit der Wyeth-Übernahme vier Milliarden Dollar jährlich an Kosten zu reduzieren. Wenn Pfizer seinen Ertrag 2010-2015 trotz auslaufender Patente halten will, müssten bei Wyeth 70% der Forschungs-, Marketing-, und Verwaltunsgkosten wegfallen. [Pharmaindustrie]
kelef 2009-01-26 "respect for the people" ist einer der pfizer-leitsprüche. und die chefetage hat noch nicht einmal so viel anstand anzunehmen, dass die mitarbeiter zeitungen und daten lesen können. spätestens bei der ankündigung 800 scientist würden geschasst war klar was kommt. aussendienst-mitarbeiter werden ja gerne einmal hinausgekündigt, um dann über leihfirmen wieder integriert zu werden. es ist nun anzunehmen, dass auch bei Wyeth mehr oder weniger umgehend eine entsprechende anzahl von personen wieder in den freien arbeitsmarkt integriert wird. hier handelt es sich ja nicht um einen merger, sondern um eine acquisition, daher wird das gleiche spiel gespielt werden wie schon 2000 bei der warner-lambert/parke-davis - übernahme: alles was nicht pfizer ist muss raus, und zwar umgehend und auf der stelle, koste es was es wolle. das gleiche spiel ward dann noch einmal gespielt mit pharmacia: kaum noch jemand da von der alten riege. mit wieviel vorausahnender freude jetzt die einzelnen, oräsumptiv betroffenen schon anfangen unterlagen zu vernichten und dokumentationen zu modifizieren kann man sich vorstellen. weil: es wird keiner da sein der was übernimmt, die kontinuität ist weg, und die datenbanken, die jetzt schon bei beiden firmen nicht funktionieren werden niederbrechen. gott sei dank, das muss ja auch gesagt werden, hat man schon vor langer zeit beschlossen dass aufgrund von ersparnis-gründen keine papierdokumentation gewünscht ist. peter rost for fda-commissioner! (der weiss wonach gesucht werden muss). sicherheitshalber sollte die riege der geschassten ihm vielleicht ein paar body-guards spendieren, man weiss ja nie. >> Kommentieren |
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