Merck Schering-Plough & Co.

Merck & Co. will den Konkurrenten Schering-Plough schlucken. In den deutschen Medien hat diese Nachricht ein wenig Ratlosigkeit ausgelöst. Die FAZ verweist auf die "deutschen Wurzeln" beider Konzerne, jedoch lässt die Auwirkungen für Deutschland offen. Die ZEIT meint es besser zu wissen:
Die meisten amerikanischen Konzerne beschäftigen von Pharmavertretern abgesehen hierzulande kaum Personal.

Ein Grund dafür ist, dass durch die deutschen Wurzeln beide Unternehmen in Deutschland, bzw. Europa nicht unter ihrem Namen auftreten, um Namensähnlichkeit zu vermeiden. Merck & Co firmiert in Deutschland unter "MSD Sharp & Dohme" mit 1200 Mitarbeitern und fast 600 Millionen Euro Umsatz. Schering-Ploughs deutsche Tochtergesellschaft trägt den Namen "Essex Pharma", mit 1000 Mitarbeitern, die im Jahr 2007 300 Millionen Euro Umsatz erwirtschafteten.

Immerhin betrifft die Fusion 2200 Mitarbeiter in Deutschland. Gerade im Marketing, Vertrieb und Verwaltung liegt das Einsparpotential, das durch eine Übernahme gehoben werden soll. Beide Unternehmen haben ihre Deutschlandzentrale in bzw. bei München. Ideal um in kurzer Zeit die Kosten zu drücken.

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Hier der Live-Blog von der Analysten-Telefonkonferenz.
 
[Pharmaindustrie]
Autor: strappato   2009-03-09   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


hockeystick   2009-03-09  
Beide Arzneimittelhersteller kennen sich gut: Seit Jahren arbeiten sie bei den beiden Cholesterinsenkern Zetia und Vytorin zusammen.
Wenn die Fachjournalisten schon nicht kapieren, wie die deutschen Tochterunternehmen der amerikanischen Pharmakonzerne heißen, wäre es wohl in der Tat zuviel verlangt, von diesen zu erwarten, dass sie die hierzulande verwendeten Produktnamen auch noch in Erfahrung bringen.


strappato   2009-03-09  
Liebe Journalisten - darf ich Kollegen sagen ;-)

hier geht es lang:

http://gesundheit.blogger.de/topics/Ezetrol/


strappato   2009-03-09  
Übrigens trifft es mit Schering-Plough als CEO Fred Hassan. Der Mann ist eine Branchen-Legende. Ist nach der Übernahme von Pharmacia durch Pfizer nun seinen zweiten Konzern als CEO losgeworden. Er ist im Vorstand des US-Pharmaindustrieverbandes PhRMA und Präsident der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA). Mit 62 wird der kaum in Rente gehen wollen.

http://people.forbes.com/profile/fred-hassan/70324

Sehr geschickt: Peter Rost berichtet, dass Hassan am 27. Februar, dem "grant valuation date", 3,4 Millionen Dollar Bonus bekommen hat, auszahlbar beim Aussscheiden aus dem Unternehmen. Wird ja bald der Fall sein.








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