Unterstützung bei Aufweichung des Werbeverbots gesucht

Der neoliberale Thinktank Health Consumer Powerhouse beehrt Patientengruppen in Deutschland wieder einmal mit einer Umfrage, die von PatientView durchgeführt wird. Thema des Projektes, bei der kein Sponsor genannte wird, ist die Frage des Informationszugangs für Patienten.
Von: "From PatientView"
Datum: xx. April 2010 xx:xx:xx MESZ
An: xxxxxxxxxxx
Betreff: Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage zu Patienteninformation

Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage zu Patienteninformation

ZIEL dieser Health Consumer Powerhouse Umfrage:
„Das Ausmaß beurteilen, in welchem Verbraucher der unterschiedlichen Länder Europas im Jahr 2010 wichtige Entscheidungen zu Krankenhäusern und Arzneien treffen können”.

Sehr geehrter xxxxxxxxxxx,

Health Consumer Powerhouse (HCP) lädt Mitwirkende des Gesundheitswesens in ganz Europa herzlich dazu ein, an der neuesten wissenschaftlichen Studie von HCP teilzunehmen – TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE: VERBRAUCHERINFORMATION ZU KRANKENHÄUSERN IN EUROPA.

TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE geht der Frage nach, wie erfolgreich Patienten in Europa 2010 wichtige Entscheidungen im Gesundheitswesen treffen durch Zuhilfenahme der in ihrem Land verfügbaren Information. Die Fragen zur medizinischen Information sind Teil eines von HCP durchgeführten Berichtes über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Patientenkommunikation beim Thema Arzneien. Der Bericht wird Anfang Juni 2010 veröffentlicht.

Wenn Sie ihre Einschätzung zum Entscheidungsgrad der Patienten ihres Landes geben möchten, dann füllen Sie bitte diesen kurzen Fragebogen aus. Er enthält 10 Fragen und die Beantwortung sollte nicht länger als 5-10 Minuten dauern, abhängig von der Länge ihrer Kommentare.

Die Umfrage wird auf einer speziell dafür angefertigten Internetseite vorgenommen, so dass alle Antworten absolut ANONYM bleiben (es sei denn, Sie bestehen auf Nicht-Anonymität).

Die Studie wird am Montag, den 31. Mai 2010 abgeschlossen (aber es wäre sehr hilfreich, wenn Sie Ihre Antworten schon vor dem Abschlussdatum einsenden, damit HCP eine erste Trendanalyse vornehmen kann.)

Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre Teilnahme an der Umfrage. Falls Sie Interesse an den Resultaten haben, wenden Sie sich bitte an den Umfragenmanager PatientView. Er wird Ihnen (auf Anfrage) den Internetlink zum Studienbericht, TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE, nach Veröffentlichung im Juni 2010 zuschicken.

Falls Sie noch weitere Personen kennen, die daran interessiert wären, an der Umfrage teilzunehmen, bitte seien Sie so freundlich und senden Sie diese Email weiter.

Sie können an der Umfrage teilnehmen, indem Sie auf „Ctrl” drücken und mit Ihrer Maustaste auf folgenden Link gehen:
HCP Umfrage: Die Wahl der Patienten in Europa 2010
[https://www.surveymonkey.com/xxxxxxxx]

Hochachtungsvoll,
Dr Arne Björnberg und Johan Hjertqvist,
Health Consumer Powerhouse,
Brüssel, Stockholm und Winnipeg.

Falls Sie Fragen zu dieser Umfrage von HCP haben, bitte wenden Sie sich an den Umfragenadministrator:
Louise Oatham, PatientView, Woodhouse Place, Upper Woodhouse, Knighton, Powys, LD7 1NG, Vereinigtes Königreich.
Tel: 0044-(0)1547-520-965
Email: info@patient-view.com
…………………………………………
Health Consumer Powerhouse (HCP) ist der führende europäische Anbieter von Verbraucherinformationen im Gesundheitswesen. HCP ist eine Initiative, die von Johan Hjertqvist, dem schwedischen Gesundheitspolitik-Reformer und ehemaligem Vorstand von Timbro Health, gegründet wurde. HCP arbeitet zusammen mit einer Anzahl von Finanzpartnern, darunter Akteure des Gesundheitswesens, Krankenkassen, Anbieter von medizinischen Leistungen und Behandlungen, sowie Pharmaunternehmen. Falls Sie weitere Informationen zu HCP und der renommierten jährlichen wissenschaftlichen Publikation, EURO HEALTH CONSUMER INDEX, benötigen, bitte wenden Sie sich an..

Zum einen geht es um Informationen über Krankenhäuser und zum anderen um den Zugang zu Arzneimittelinformationen. Das Anschreiben ist, wie immer muss man sagen, sprachlich abschreckend, der Fragebogen führt dies fort: hcp umfage information (pdf, 179 KB)

Denken Sie, dass die Ihnen bekannten Patienten diese Internetseite (oder einige/alle Internetseiten) zu Rate ziehen?

Die Ergebnisse sollen im Juni 2010 vorliegen. Gerade rechtzeitig, um die Pharmaunternehmen in der Diskussion über die Lockerung der Informationseinschränkungen, mit denen sich das EU-Parlament derzeit befasst, zu unterstützen. Die Argumentation wird fürchte ich in etwa so laufen: Es gibt Länder, die ihren Bürgern grundlegende Informationen über Arzneimitteln vorenthalten. Wenn das die zuständigen Stellen nicht schaffen, muss die Pharmaindustrie eben ran. Dazu: Patienten "neigen dazu, mehrere Internetseiten zu besuchen und die Informationen zu vergleichen, um sich eine eigene Meinung zu den Arzneien zu bilden" - Pluralität der Informationen kann nur von der Pharmaindustrie kommen.
 
[PatientView]
Autor: strappato   2010-04-23   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  


fabianfuchs   2010-04-24  
Im März gab es ja auch Ergebnisse einer früheren PatientView-Befragung. U.a. wurde eine Meinung aus Deutschland genannt: "Die Selbsthilfe in Deutschland benötigt eine direkte und unabhängige Förderung durch die Pharmaindustrie. Denn die Selbsthilfegruppen oder Patientengruppen, wie Sie sie nennen, sind für die Pharmaindustrie die preiswertesten und fachlich qualifiziertesten." Klar, direktes Sponsoring, total unabhängig -und selbstlos vielleicht noch. Wer's glaubt...


ebenholz   2010-04-24  
finanzierung
könnte es sein, daß die finanzierung direkt von pfizer kommt?

Der vom Pharmaunternehmen Pfizer uneingeschränkt unterstützte EHCI wird vom privaten schwedischen Verbraucherinformations- Anbieter „Health Consumer Powerhouse“ (mit Büros in Stockholm und Brüssel) erstellt und bewertet ausschließlich die Output-Leistungen der verschiedenen Gesundheitssysteme.

http://www.medical-tribune.at/dynasite.cfm?dsmid=96331&dspaid=743878








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