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![]() USA news (II) Dass der US-Gesundheitsmarkt in Bewegung ist, zeigen die Anträge zur Zulassung von Generika. 2006 hat die FDA 800 Anträge bekommen, 1999-2003 waren es im Schnitt nur 300 jährlich. 1300 Anträge warten noch auf Bearbeitung. Statt der gesetzlich vorgesehenen Zeit von 6 Monaten, dauert es mittlerweile bis zur Zulassung 16 Monate. Nun sollen neue Mitarbeiter die Bearbeitung beschleunigen. Der Erfolg ist trotzdem zweifelhaft. Das Prescription Access Litigation (PAL) Project beschreibt die Methoden, wie die Pharmakonzerne es verhindern oder verzögern, dass preiswerte Generika auf den US-Pharmamarkt kommen. Da werden Bürgerpetitionen initiiert, Patentklagen schon vor Marktzulassung eingereicht und 30 Monate Aufschub erwirkt, Tarn-Unternehmen gegründet oder Generika-Unternehmen für ihr Fortbleiben vom Markt bezahlt. Alles mit Unterstützung der Politik, die mit Spenden und Zuwendungen der Pharmaindustrie entsprechende Gesetze macht. Am Ende bezahlt es der Patient, der auf Generika verzichten muss und auf die Original-Präparate der Konzerne angewiesen ist. Das nennen die Befürworter des derzeitigen Gesundheitsystems dann "freier Markt". Als Gegenmodell beschwören Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenversicherer und alle anderen, die von dem teuren ineffizienten Gesundheitsystem profitieren, gerne das Schreckensbild der "Socialized Medicine" und versuchen so Vorschläge für eine bessere Versorgung und preiswertere Medikamente zu diskreditieren. Michael Moore hat dies in seinem Film SiCKO mit Zwischensequenzen aus kommunistischen Propaganda-Streifen persifliert. Der Onkologe und Autor Ezekiel J. Emanuel entlarvt dies in einem Beitrag in der Washington Post als "Quacksalberei". Schon jetzt zahlen in den USA staatliche Kassen 45% aller Gesundheitsausgaben. Stoff für Intriegen und Dramen. Dies hat auch Hollywood entdeckt. Der Kabelsender Showtime will eine Pilotfolge eines Dramas mit dem Titel "Possible Side Effects" produzieren. Es geht um eine Familie, die ein Pharmaunternehmen führt. Dabei soll das politische, bürokratische und wisssenschaftliche System, mit dem die Pharmaindustrie virtuos spielt, gezeigt werden. Drehbuchautor und Regisseur ist der als Schauspieler mit Oscar, Golden Globe und Cannes-Palme ausgezeichnete Tim Robbins. [Ausland]
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