Zufällige Zeitbomben Über Jahre soll ein Arzt aus Kempten in grossem Stil Gesundheitszeugnisse für Piloten ausgestellt haben, ohne sie zu untersuchen. Die Kripo wird mit den Worten zitiert: Es sei reines Glück, dass noch keiner der Piloten mit seinem Flugzeug vom Himmel gefallen ist. Gar von "tickenden Zeitbomben" ist die Rede . Vielleicht doch kein Zufall, dass dies nicht zu Unfällen geführt hat: Der amerikanische Verband der Piloten und Flugzeugbesitzer (AOPA) hat die Zwischenfälle von Flugzeugen, deren Piloten auch in den USA eine Gesundheitsbescheinigung brauchen, mit denen der Ballonfahrer und Segelflieger verglichen. Mit Ballonen und Segelflugzeugen kann man in den USA ohne Gesundheitscheck in die Luft gehen. Zwischen 1983 und 2000 kam es bei den Motorfliegern zu 120 medizinisch bedingten Ausfällen, meist Herzattacken. Das waren nur 0,316% aller Unfälle. Bei den Segelfliegern und Ballonfahrern war eine Erkrankung des Piloten auch nur für 0,328% aller Unfälle der Grund. Dies bestätigt eine frühere Studie der US-Flugaufsichtsbehörde, die ebenfalls keinen Unterschied fand. Für Berufspiloten mag eine Gesundheitsuntersuchung angemessen sein. Nur wer untersucht dann Taxifahrer oder Chirurgen? Hobbypiloten, Ballonfahrer und Fallschirmspringer sollten ein eigenes Interesse haben, ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Den Nutzen einer Pflicht könnte man mal hinterfragen. [heile Welt]
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