Deutsche Patientendaten bei Google Health?

Als deutscher Patient betrachtet man die Aktivitäten von Google und Microsoft, mit Behandlungsdaten Geld zu verdienen, aus einer interessierten aber unbeteiligten Distanz. Hierzulande soll die Gesundheitskarte eingeführt werden. Die wird zwar vehement von allen Seiten kritisiert, jedoch, dass Konzerne die Daten für kommerzielle Zwecke nutzen oder verkaufen, scheint ausgeschlossen.

Auf einen Weg, wie deutsche Patientendaten in die Hände von google gelangen können, hat die Bundesärztekammer hingewiesen. In Selektivverträgen von Krankenkassen mit Ärztegruppen, wie dem AOK-Hausärztevertrag in Baden-Württemberg ist vorgesehen, dass Ärzte zukünftig Patientendaten in von den Krankenkassen finanzierte persönliche Gesundheitsakten einspeisen. Das wäre das Tor für Google und Microsoft. Gesundheits-IT-Systeme sind aufwändig und die kommerzielle Verwertung von Daten würde kostenmindernd wirken. Auch ohne Weitergabe an die Pharmaindustrie ist alleine der Gedanke, dass Behandlungsdaten bei der Datenkrake Google landen, alarmierend.

Ein Szenario, das bei dem ab 2009 zu erwartenden Wettbewerb der Krankenkassen, die mit den Zuweisungen aus den Gesundheitsfonds wirtschaften müssen, nicht unrealistisch ist.
 
[Gesundheitswirtschaft]
Autor: strappato   2008-03-21   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  








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