Im Nebel der Entwicklung Mal eine überraschend ehrliche Antwort, auf die Frage nach den Forschungsausgaben für ein neues Medikament. Üblicherweise wird immer von der Pharmaindustrie das Entwicklungskosten-Mantra wiederholt: 800 Millionen Dollar, 900 Millionen Dollar oder auch mal die runde Summe von 1 Milliarde Dollar. Mit denen dann die hohen Medikamentenpreise begründet werden. Der CEO von Schering-Plough, Fred Hassan, hat dies in einem Interview mit dem Wallstreet Journal um eine Variante bereichert: What will it take to get new drugs approved?" Mr. Hassan asks. "The point is, we don't know."Hat tip: Peter Rost. -- hockeystick hat in den Kommentaren bemerkt, dass Hassan wohl die Zulassung meint, nicht die Kosten. War schon spät und die Bemerkung von Peter Rost, dass der Schering-Plough-CEO imposante 30 Millionen Dollar pro Jahr verdient, hat mich auf die Entwicklungskosten gebracht. Trotzdem bleibe ich dabei, die Pharmaindustrie weiss nicht, was die Entwicklung eines Medikaments kostet, und hat nach der Aussage von Hassan in den USA auch keine klare Vorstellung über das Ziel. Das WSJ Health Blog fragt, wer dafür verantwortlich ist, dass in den USA so wenig neue Medikamente zugelassen werden. Dort auf dem weltweit grössten Arzneimittelmarkt sind einige Präparate, die in Europa zugelassen worden sind, nicht erhältlich, wie beispielsweise die Diätpille Acomplia® von Sanofi-Aventis, die aufgrund von möglichen psychiatrischen sowie weiteren Nebenwirkungen, bis hin zu mit der Einnahme verbundenen Todesfällen, in der EU unter Beobachtung steht. Also wer: Die Zulassungsbehörde FDA oder die Pharmaindustrie, oder gar jemand anderes? Wenn die FDA, dann müssen wir in Europa diskutieren, wie es mit der Arzneimittelsicherheit steht. [Pharmaindustrie]
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