Das Erfolgsgeheimnis der Medizin-Gurus Deutsche und Österreicher versuchen öfter als Patienten in anderen Ländern Gesundheitsprobleme mit "Hausmitteln" in den Griff zu bekommen. Das legt eine Internetbefragung nahe, die vom Meinungsforschunsginstitut Nielsen in 51 Ländern durchgeführt worden ist. 80% der Befragten ion Österreich gaben an, erst einmal abzuwarten, bevor sie zu rezeptfreien Medikamenten greifen. In Deutschland waren das sogar 81%. In unserem Nachbarland probieren es 41% währenddessen mit "Hausmitteln" statt der frei verkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke - was im internationalen Vergleich Spitze ist. Jedoch verfolgen hierzulande auch fast ein Drittel diese Strategie. Nicht sehr erfreuliche Resultate für den Verband der europäischen Selbstmedikation-Industrie (AESGP), der die Studie bezahlt hat. Aber eine mögliche Erklärung für den Erfolg der Gesundheits-Päpste und Medizin-Gurus in den deutschsprachigen Medien, die Vitalstoffe und teils unhaltbare Tipps aus der Naturmedizin an den Patienten bringen. [Public Health]
siyani 2008-08-15 der schnupfen dauert sieben tage - mit oder ohne hilfe aus der apotheke
grundsätzlich halte ich als mediziner das vorgehen des abwartens für gut, denn es gibt ausreichend schrott der pharmaindustrie, der eigentlich nur ein teures plazebo darstellt. in österreich spielt die kaiserzeit natürlich auch ne rolle: was oma geholfen hat, hilft mir auch (der ösi steht neuen dingen grundsätzlich skeptisch gegenüber). den wesentlichsten punkt sehe ich aber im apothekenwesen in österreich: während zb in deutschland apotheken bereits supermärkten gleichen, stehen sich frau und herr magister pharm. eher auf rezeptpflichtiges...von modernene verkaufskonzepten und drugstores sind ösi-apotheken noch lichtjahre entfernt. elektronische werbung für rezeptfreies gibts im vergleich zu deutschland gottseidank auch äusserst spärlich.
Sieben Tage, aber auch mit oder ohne Sauna, und auch mit oder ohne Echinacea syxyl aus dem Hause Klosterfrau, wie es ein Gesundheitsexperte empfielt.
amelia 2008-08-15 Oder sehe ich das - als medizinischer Laie - alles völlig falsch?
Ist nicht so dumm, wenn man sieht, dass in der Befragung die Wirkung das wichtigste Kriterium bei der Auswahl des frei verkäuflichen Medikaments war. In sozialpsychologischen Modellen zum Gesundheitsverhalten wird die wahrgenommene
Anfälligkeit für eine Erkrankung und der wahrgenommene Nutzen eines Verhaltens als ausschlaggebend angesehen. amelia 2008-08-15 >> Kommentieren |
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