Professionelle Gesundheit

Seit Jahren wird das Gesundheitswesen mit Absolventen von Gesundheitsstudiengängen geradezu überschwemmt. Ein Einblick in den Wahnsinn gibt ein Studienführer Gesundheit Berlin-Brandenburg.
In der Hochschulregion bieten zurzeit 20 der 26 öffentlichen Hochschulen, davon zwölf in Berlin und acht in Brandenburg, mindestens einen Studiengang mit Gesundheitsbezug an. 81 stärker gesundheitsbezogene Studiengänge stellt der Studienführer ausführlich vor, dazu viele weitere Studienangebote, Fachgebiete, Institute und Forschungsprojekte in Tabellenform.

Dies nur für die Hauptstadtregion. Selbst wenn das Etikett "Gesundheit" bei den vorgestellten Studiengängen grosszügig vergeben worden ist, bleibt doch eine beindruckende Vielfalt an akademischen Aus-, Fort-, und Weiterbildungsmöglichkeiten, die in Sachen Medizin und Gesundheit offeriert werden. Ein paar zufällige Highlights:
  • Nursing (B.Sc., dual)
  • Patholinguistik (B.Sc.)
  • Sporttherapie und Prävention (B.A.)
  • Maschinenbau Schwerpunkt Medizintechnik (B.Sc.)
  • International Health (M.Sc.)
  • Medical Neurosciences (M.Sc.)
  • Consumer Health Care (M.Sc.)
  • Management und Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen (M.Sc.)
  • MBA Health Care Management
  • Veterinary Public Health (M.Sc. VPH)
  • Clinical Trial Management (M.Sc.)
  • Human Factors (M.Sc.)
Nur für Medizinjournalisten ist kein Studiengang dabei...

Das Angebot in Berlin-Brandenburg ist noch nicht einmal einzigartig in Deutschland. Überall kann man sich für die "Wachstumsbranche Gesundheitswirtschaft" qualifizieren. Von Lübeck bis Irsee, von Aachen bis Plauen. Voll-, Teilzeit oder berufsbegleitende Studiengänge. Erst- oder Ergänzungsstudium. Uni, FH oder private Akademie, mit oder ohne Studiengebühren. Zertifikat, Bachelor, Master oder Promotionsabschluss.

Bei soviel geballtem Fachwissen müsste es unserem Gesundheitswesen besser gehen.
 
[Gesundheitswirtschaft]
Autor: strappato   2010-02-04   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


der landarsch   2010-02-05  
Diese ganzen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in anderen Berufen brauchen wir auch, wenn es immer weniger Ärzte geben wird.


ebenholz   2010-02-05  
wird sich auf lange sicht nur keiner leisten können, denn diese ganzen weiterbildungs und gesundheits-chi-chi-jobs, dürften nicht mehr als max. 1500 brutto bringen, da zum einen deutschland ja sein lohnniveau immer weiter absinken lässt, und zum anderen, dank der gültigen EU-dienstleistungs-verordnung diese tätigkeiten dann eben ganz legal von "dienstleistern" mit noch geringerem lohnniveau angeboten werden dürfen und können.

dann pegelt sich das ganze auf minijobbasis ein, und wer sich das schöne neue "wirtschaftliche" gesundheitssystem nicht leisten kann, darf bei einem call-center um rat fragen.


strappato   2010-03-08  
Gibt sogar in Berlin eine Messe, die "Perspektiven und Karrieremöglichkeite" in den weiterbildungs und gesundheits-chi-chi-jobs präsentiert.








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