Dumme Ärzte durch Generikawettbewerb Durch Kombination aus planwirtschaftlicher Preisregulierung und marktwirtschaftlichem Preiswettbewerb wird so die medikamentöse, und wohl auch – wegen immer schwieriger zu findenden Sponsoren für Fortbildungsveranstaltungen – die ärztliche Versorgung leiden. Österreich ist ein witziges Land. Während man sich hierzulande Gedanken darüber macht, wie ärztliche Fortbildung unabhängig von den Interessen der Pharmakonzerne organisiert und finanziert werden kann, sorgt sich der Gesundheitsökonom, Kolumnist und Kritiker des österreichischen Gesundheitssystems, Ernest G. Pichlbauer, um den Pharmaaussendienst und die Fortbildung der Ärzte, wenn bei Generika der günstigste Anbieter bevorzugt wird. [Oesterreich]
der landarsch 2011-01-19 Genauso sind die beliebten Praxishilfen (Kulis, Marker, Klebezettel, Wiederbestellzettel u.v.m.) inzwischen Mangelware und die Kalender musste man sich schon richtig erbetteln! Letztendlich wurde hier eine - indirekte - Arzthonorierung (kostenlose Weiterbildung und kostenlose Praxisausstattung) durch die Rabattverträge nahezu abgeschafft ohne dass das ärztliche Honorar um diese Beträge angehoben wurde! Also eine klasssische Lohnkürzung auf kaltem Weg!
Dass Rabattverträge und sinkende Gewinne bei Generikaherstellern zu Ausgabenkürzungen bei gesponserten Forbildungsveranstaltungen und Pharmakugelschreibern führen, kann man nachvollziehen. Nur läuft doch was falsch, wenn die Pharmabranche für die gesetzlich und standesrechtlich vorgeschriebene Fortbildung so relevant ist. In dem Fall im Posting setzt sich ein Kritiker des Gesundheitssystems, der immer wieder auf vermeidbare Ausgaben hinweist, für hohe Arzneimittelpreise ein. Das geht nur, da in Österreich, anders als hierzulande die negativen Folgen der Pharma-Fortbildung bisher kein Thema sind.
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