Tamiflu™ und Vogelgrippe In einem Artikel im Journal "The Lancet" wird die Wirksamkeit von antiviralen Medikamenten bei der Virusgrippe untersucht: Antivirals for influenza in healthy adults: systematic review Das Ergebnis müsste die Verantwortlichen im Hinblick auf eine Pandemie durch einen mutierten Vogelgrippe-Virus beunruhigen. Die Autoren gehen daher davon aus, dass der alleinige Einsatz von Neuraminidasehemmern (wie Tamiflu™) in einer Pandemie aufgrund der in einer solchen Situation sehr viel höheren Viruslast nicht ausreichend ist, um eine Ausbreitung zu kontrollieren. Vielmehr könnte eine zu optimistische Einschätzung der Wirksamkeit von Neuraminidasehemmern zu einem erhoehten Risikoverhalten und somit sogar zu einer Förderung der Virusausbreitung führen. Der Einsatz von Neuraminidasehemmern während einer Influenza-Epidemie ist somit nur bei zusätzlichen Schutzmassnahmen wie Isolation oder Schutzkleidung Erfolg versprechend. Der routinemässige Einsatz von Neuraminidasehemmern in üblichen Grippewellen wird aufgrund der fehlenden Wirkung bei den grippeähnlichen Erkrankungen nicht empfohlen. Aber dies wird den Aktienkurs des Tamiflu-Herstellers nicht beeindrucken: Roche hat die Gewinnerwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Das Geschäft mit der Angst war immer schon lukrativ. [Public Health]
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