Alt werden Die Netzeitung hat ein Interview mit der Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig geführt: Was ich mit Technik verbinde, ist Weltverbesserung. Ich glaube sehr fest und gerne daran, dass es für jedes soziale Problem eine technische Lösung gibt. Und die Suche nach diesen Lösungen interessiert mich. So kann man auch den massenhaften Stellenabbau begründen. Das Phänomen gibt es. Aber man muss auch sehen, dass dadurch wiederum andere Leute einen Job bekommen. Ich glaube, dass die Zeit des Faktenwissens vorbei ist. Das menschliche Gehirn ist nicht dazu da, sich Faktenwissen zu merken. Das kann Google für uns erledigen. Ich finde Halbwissen interessanter als Ganzwissen. Ich bin ein wenig fassungslos, angesichts dieser kindlich-naiv anmutenden Weltsicht. Aber bevor ich mich da lange mit aufhalte, buche ich es einfach unter: "Ich werde alt" ab. [heile Welt]
chat atkins 2006-07-19 >> Kommentieren drake 2006-07-19
Trotz oder gerade wegen der hochsommerlichen Hitze stimme ich für eine verbale Schneefräse, die sich umso zielstrebiger durch die Anhäufungen an Wissen und Halbwissen, Lebensweisheiten und Mutmaßungen vorarbeitet, je aussichtsloser die Lage wird.
Begründung von Juror Klaus Nüchtern Einen Verbergungs - und Enthüllungstext, bei dem der Leser am Ende so klug ist wie zuvor und zugleich enorm bereichert." Begründung von Juror Martin Ebel Was lernen wir draus? Halbwissen, Lebensweisheiten und Mutmassungen passen zu einer Gesellschaft in einer aussichtslosen Lage? Oder nur zu einer Generation, die sich der Prekarisierung ihres Lebensentwurfs stellen muss. Oder: Angesichts des Informationsoverkills ist man schon zufrieden, am Ende nicht dümmer als am Anfang zu sein - Hauptsache man fühlt sich bereichert. Das "Blog-Prinzip". >> Kommentieren |
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