Datensammelwut Allein in Berlin sollen 100.000-200.000 illegale Migranten leben. Über ihre Probleme bei der Gesundheitsversorgung habe ich hier geschrieben. Noch ein Link zu einem älteren Artikel in brand eins. Nach Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wird es für Ärzte praktisch nicht mehr möglich sein, Personen ohne Krankenversicherung zu behandeln. Das Kosten-Nutzen-Gutachten von Booz Allen Hamilton verbucht dies als positiven Effekt. Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht - genauso wie Bildung. Bei der Bildung droht eine Datensammlung, die geringen Chancen von Kindern, deren Eltern ohne Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland leben, zu zerstören. Ein nationales Bildungsregister soll jeden Schüler von der Grundschule bis zur Promotion verfolgen. Orwell an Deutschlands Schulen und das Ende der Praxis von Schulleitern, diese Kinder inoffiziell aufzunehmen. Während sich andere Regierungen in Europa dem Thema "illegale Einwanderung" stellen, wird es in Deutschland ignoriert und totgeschwiegen - bestenfalls abgeschoben. [heile Welt]
auch-einer 2006-12-31 die 100.000 bis 200.000 illegalen in berlin müssen doch von irgendwas leben. ich nehme daher an, es gibt da ein ziemlich umfangreiches netz von arbeitgebern, die ganz bewusst illegale beschäftigen. denen unterstelle ich auch, ganz bewusst andere pflichten im zusammenhang mit der erhebung von steuern zu vernachlässigen, wer die lohnsteuer nicht ermittelt, wird das mit der umsatzsteuer so ähnlich handhaben. das vor dem hintergrund, dass der gewöhnliche gewerbetreibende immer mehr gegenstand von mitwirkungspflichten, auskunftsersuchen, abgabe von erklärungen, sonderprüfungen und betriebsprüfungen wird. das auch vor dem hintergrund, dass diese berliner schattenwirtschaft doch offensichtlich von seiten des senats und der verwaltung gestützt und gedeckt wird. die aine oder andere provision wird dabei sicher auch noch fließen, denke ich mal. wenn es nach einführung der elektronischen gesundheitskarte den ärzten nicht mehr möglich sein soll, kranke ohne kassenzugehörigkeit zu behandeln - nanu, steht dann da einer von der kasse hinter denen und kontrolliert die kärtchen? das, was die ärzte dann nicht können, ist, leistungen, die sie jemandem erbringen, der kein kassenmitglied ist, trotzdem über die kasse abzurechnen. war denn das bisher die ärztliche praxis? - dann werden all die selbständigen so vom schlage ich-ag und prekariat, die schon jetzt auf die krankenversicherung verzichten*), nächstens ein problem haben. *) das sind gar nicht so wenig, und vor allem, die werden immer mehr. Literaturhinweis
Maria S. Rerrich: Die ganze Welt zu Hause.Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten
Bei Labournet gibt es einen Link zum Inhaltsverzeichnis und zum Kapitel über die Rahmenbedingungen der bezahlten Haushaltsarbeit.
Wie läuft die Versorgung jetzt?
Natürlich auch durch Versichertenkartenmissbrauch. Das mird mit der elektronischen Gesundheitskarte schwieriger, alleine weil da ein Foto drauf ist. Durch die Funktionen (wie das eRezept, Diagnosedaten, usw.) werden die Krankenkassen auch sie Karten nicht mehr so einfach bei Verlust ersetzen. Es wird bürokratischer und Karten können nach meinen Informationen auch zentral gesperrt werden. Aber auch durch Behandlung "unter der Hand". Die Karte wird nur der Auftakt zu einer IT-Revolution im Gesundheitswesen sein. Alles wird sich darum drehen. Schon jetzt können Ärzte in grossen Kliniken nicht einfach Patienten nach Feierabend unter der Hand behandeln, wenn die Diagnosedaten und Bilder nicht mehr ausgedruckt werden, sondern direkt in der Krankenhaus-EDV landen. Ähnliches wird auch beim niedergelassenen Arzt passieren. Die Karte und die Investitionen machen nur Sinn, wenn dadurch Prozesse eingespart und vereinfacht werden. >> Kommentieren |
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