Schattenseiten des Blockbuster-Booms Seit 1977 mit Tagamet® der erste Medikament auf den Markt kam, das einen Jahresumsatz von mehr als $ 1 Milliarde dem Hersteller SmithKline Beecham brachte, ist die Abhängigkeit der Pharmakonzerne von diesen "Blockbustern" immer stärker geworden. Im Jahr 2000 waren es 17 Medikamente, die diese Umsatzschwelle überschritten, im Jahr 2005 schon 94 Präparate. Der Anteil am Gesamtumsatz ist in dieser Zeit von 28% auf über 36% gestiegen. Es gibt Pharmakonzerne, die auf diese Blockbuster extrem angewiesen sind. Pfizer generierte 51% des Umsatzes mit Blockbuster. Hinzu kommt noch der Druck der me-too Nachahmer. Während in den siebziger Jahren ein Medikament aus einer neuen Wirkstoffklasse über 10 Jahre exklusiv vermarktet werden konnte, sind die Konkurrenten heute schon nach 1-2 Jahren mit wirkungsgleichen Produkten am Markt. Ob dieses Geschäftsmodell Zukunft hat, wird sich in wenigen Jahren zeigen. Bis 2016 büssen nach einer Studie die Pharmakonzerne $ 140 Milliarden Jahresumsatz durch auslaufende Patente von heutigen Blockbuster ein. Ein Höhepunkt wird in 4 Jahren erreicht sein, wenn viele Pharmakonzerne ihre jeweils grössten oder zweitgrössten Umsatzbringer verlieren. [Pharmaindustrie]
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