Krankenkassenpleite in Wien

Österreich wird schmerzlich daran erinnert, wie wichtig eine Gesundheitsreform wäre. Die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) hat 500 Millionen Euro Schulden angehäuft und sich für pleite erklärt. Defizite erwirtschaften auch andere Gebietskassen und lehnen es daher ab, den Wienern finanziell unter die Arme zu greifen.

Derweil schiebt sich die Politik gegenseitig die Schuld zu. Ideal, da die WGKK ein Reservat der roten SPÖ und Gewerkschaften ist. Das Büro von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) sieht die Krankenkasse in der Pflicht: "Was einfach fehlt, ist ein tragfähiges Sanierungskonzept der Kasse."

Dass die Gesundheitsministerin lediglich medienwirksame Auftritte für sich verbuchen kann und politisch kaum über Ansätze für eine Reform des Gesundheitswesens in Österreich hinaus gekommen ist, wird in den Medien nicht thematisiert.

Zur Panik gibt es in Österreich selten einen Grund: "Die Versorgung der Wiener Bevölkerung ist auf jeden Fall sicher gestellt". Auch sonst wird der Fall locker genommen. Die Top-5 Ideen, mit denen die WGKK aus den roten Zahlen kommen will: die_top_5_ideen (mp3, 345 KB)

Den Lesern aus Österreich zur Kenntnis. Es geht auch anders: In der gesetzlichen Krankenversicherung werden die Beitragssätze im kommenden Jahr voraussichtlich stabil bleiben. Das lässt sich aus den Abschlüssen des dritten Quartals folgern, das die gesetzlichen Kassen insgesamt wohl mit einem Überschuss von mehr als einer halben Milliarde Euro abgeschlossen haben.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-11-28   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  








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