Glamour

Die Zeitschrift Vanity Fair (zu deutsch "Jahrmarkt der Eitelkeiten") wird mit einer deutschen Ausgabe <% link to=.
Und ewig lockt die Elite, diese ominöse Gruppe, der das Geld so leicht im LV-Geldbeutel liegt und der tausende von Luxusfirmen in Form von Anzeigen hinterher laufen.
Bemerkt treffend wie immer DonAlphonso.

Auch politische Kommentare soll es geben. Die Gesundheitsreform werde aber zum Beispiel kein Thema sein - zu wenig Glamour, sagt Runge [der deutsche Herausgeber].
Kein Wunder, die Zielgruppe ist ja privatversichert.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-10-09   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Stein-Schnäppchen

Der Mittelstand kann sich Mamor und Granit im Eigenheim leisten. Dieser Artikel in der taz zeigt, wer es mit seinem Leben bezahlt.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-09-16   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Katastrophen-Profiteure

BSE, Gammelfleisch, Genreis, die Liste der Lebensmittelskandale ist lang.

Nun betreten die Katastrophen-Profiteure die Bühne und schreiben in ihren "Enthüllungs-Sachbüchern" was wir eigentlich schon immer wussten. Es folgen die unvermeidbaren Talk-Show-Auftritte. Der Medienkonsument ist beruhigt, dass die Missstände aufgezeigt werden und rührt sich weiter sein Essen mit Maggi-Fix und Hackfleisch aus dem Supermarktregal an.

Aus dem Programm der Verlage vom ersten Halbjahr 2006:

Futter für das Volk.
Autor ist der umtriebige Claus-Peter Hutter, Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg beim Ministerium für Umwelt und Verkehr. Auf sein Konto gehen so erfolgreiche Bücher wie Das Telekomhasser-Buch, Das Bahn-Hasser-Buch und Das Posthasser-Buch.

Hände weg von Lebensmitteln.
Der Autor hat sich das witzige Pseudonym "Bram Stalker" zugelegt. Was das Buch natürlich noch enthüllender macht. Ein Insider mit Angst vor der Rache der Lebensmittelindustrie. Im selben Verlag erscheinen auch Bücher wie Das Mandala als Reise vom Ich zum höheren Selbst, Kundalini-Erwachen - Das namenlose Kind auf dem Weg zum ICH BIN oder Wohlstands-Aerobic - Mentale Übungen, die ihren Geldzuwachs und ihren Erfolg steigern.

Die Joghurt-Lüge.
Die Autoren haben ein Journalistenbüro und werfen regelmässig Talkshow-gerechte Sachbücher wie Die Gesundheitsmafia - Wie wir als Patienten betrogen werden oder KonsumKids. Wie Marken unseren Kindern den Kopf verdrehen auf den Markt.

Ich war mit Billa verheiratet.
Ein ehemaliger Billa-Filialleiters packt aus. Deckt sich mit Geschichten über die bekannten Arbeitsbedingungen bei Lidl, Aldi & Co. Ist aber insofern zielführend, weil es zeigt, dass das System für die Missstände verantwortlich ist und Lebensmittelkontrollen nur die gröbsten Verstösse verhindern können.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-09-14   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Gammelfleisch

Illegal gehandelte Körpergewebe in Grossbritannien aufgetaucht.
Diese recherchierte die originalen Totenscheine der Spender und erfuhr, dass die Spender erheblich älter waren als BTS angegeben hatte.

Manipulation des Datums. Das kann scheinbar in allen Kühlhäusern passieren.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-09-11   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola

Die Bevölkerung altert. Nix neues. Die zukünftigen Senioren werden sich aber anders verhalten wie die heutigen. Dies zeigt auch eine aktuelle Meldung aus den USA: Der Gebrauch von illegalen Drogen ist in den USA in den letzten Jahren in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen angestiegen. Die Flower-Power-Generation will auch im Alter nicht von den Glücksbringern die Finger lassen. Im Gegensatz zu ihren Enkeln: Bei den Teenagern ist der Anteil rückläufig.

Schlechte Zeiten für Hansi Hinterseher, André Rieu, Heino & Co. Und Zeit für die Politik, die Bedingungen für realistische Perspektiven für die alternde Gesellschaft zu schaffen.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-09-10   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Weiss

Schwarz und Silbergrau sind passé. Die neue Modefarbe ist Weiss.

In einer alternden Gesellschaft sind helle, glänzende Oberflächen besonders gefragt. Sie verheißen ewige Frische. Weiss, als die ultimative Farbe des Lebens, die Farbe des Endes und des Anfangs.
Kein Wunder, der Anfang und das Ende findet in den Industriegesellschaften ja auch in der Klinik statt.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-09-10   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Rechtsverständnis

Foto © Heinrich Bauer Smaragd KG. Dem User/Betrachter ist es nicht gestattet das Bild oder Teile desselben zu bearbeiten, zu vervielfältigen, zu verbreiten, mit ihnen zu werben oder sie sonst in irgendeiner Form zu nutzen.

Das steht unter den Bravo-Titelbildern, die zur Zeit in den deutschen blogs wie ein Laubfeuer lodern. Ein schönes Beispiel von Umgang der blogger mit Urheberrechten. Dieselben blogger, die nun ein peinliches Bravo-Titelbild in ihrem blog zeigen, sind sonst die ersten, die laut schreien, Abmahnungen und Rechnungen versenden, wenn eines ihrer 08/15-Fotos aus ihrem blog irgendwo anders auftaucht.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-08-02   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Alt werden

Die Netzeitung hat ein Interview mit der Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig geführt:

Was ich mit Technik verbinde, ist Weltverbesserung. Ich glaube sehr fest und gerne daran, dass es für jedes soziale Problem eine technische Lösung gibt. Und die Suche nach diesen Lösungen interessiert mich.

So kann man auch den massenhaften Stellenabbau begründen.
Das Phänomen gibt es. Aber man muss auch sehen, dass dadurch wiederum andere Leute einen Job bekommen.

Ich glaube, dass die Zeit des Faktenwissens vorbei ist. Das menschliche Gehirn ist nicht dazu da, sich Faktenwissen zu merken. Das kann Google für uns erledigen.

Ich finde Halbwissen interessanter als Ganzwissen.

Ich bin ein wenig fassungslos, angesichts dieser kindlich-naiv anmutenden Weltsicht. Aber bevor ich mich da lange mit aufhalte, buche ich es einfach unter: "Ich werde alt" ab.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-07-16   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Parallelgesellschaft

"Pott" - das ist im hiesigen niederdeutschen Dialekt der Begriff für Topf. Als Abkürzung für "Ruhrpott" ist er mir lange nicht untergekommen - in den letzten Tagen hat diese Bezeichnung in der blogger-community jedoch Konjunktur. Grund ist der Silberstreif, den die Apologeten der neuen Internet-Medien-Revolution gerade am Horizont des Ruhrgebiets sehen, das sonst eher durch Arbeitslosigkeit, Immigrantenprobleme und Überalterung matt-grau schimmert.

Mein Weg nach Koblenz führte mich mich gestern mit dem Zug durch diese Region, in der die digitale Medienrevoltion, angeführt von der WAZ und in Person der angeheuerten neuen stellvertretenden Chefredakteurin, ihren Ausgangspunkt nehmen soll.

Eine Region, die bereit ist für den Umbruch sieht anders aus. Graue Bürobauten, die den heutigen Ansprüchen an Büroraum nicht genügen und in Frankfurt oder München schon längst geschleift worden wären. Menschen mit dem Durchschnitts-Chic, der von Bratislava bis Itzehoe konsensfähig ist. Häuser mit dunklen Dächern und nikotingetränkten Gardinen.

Beim Blick auf die Bahnsteige habe ich mir vorgestellt, dass diese Menschen demnächst im Lokalteil ihrer Zeitung einen groben Überblick lesen können und die "kleinteiligen" Informationen sich aus dem Internet holen werden. Das wird eine Entlastung für sie sein. Lokalteile auf BILD-Dortmund-Niveau. Vor lauter Freude werden sie vergessen im Internet ihren Teil zu der "Pott-Community" beizutragen. Stattdessen werden sich die Ruhrpottler in der Diaspora dort tummeln, die sich schon lange den wirtschaftlichen Realität gebeugt haben und nun in aller Welt den Geist des Ruhrgebiets - Tauben, Tanner, Pilsken Trinken - pflegen.

Dort treffen sie dann auf die blogger. Blogs, in denen 100x über dasselbe Rock-Konzert berichtet wird und kein einziges Mal über das neue Stück einer freien Theatergruppe. Die blogger werden mit den Exil-Ruhrpöttlern eine Community bilden, unscharfe Fotos austauschen, bloggen, kommentieren, verlinken und blogger-Treffen abhalten. 90% der Bewohner des Ruhrgebiets werden es nicht bemerken und auch nichts verpassen.

Auch eine Art Parallelgesellschaft.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-07-08   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 

Zukunftserwartungen

Wenn jetzt schon wieder die Ärzte streiken, dann zeigt sich viel Enttäuschung: Immer sind sie folgsam gewesen, haben den Numerus clausus geschafft, haben im Studium gebüffelt, haben den Chefarzt ertragen, haben Nachtdienste geschoben und akzeptiert, dass viele Fachärzte und vor allem die älteren Kollegen mit eigener Praxis so viel mehr verdienen als sie. Und dieses konformistische Leiden soll jetzt nicht mit dem Paradies der Höchstbezahlung belohnt werden? Was für eine Frechheit der Gesellschaft! Man ist doch Elite.

Ein lesenswerter Kommentar von Ulrike Hermann in der TAZ über die trügerische Sicherheit in einer egoistischen Gesellschaft.
 
[heile Welt]
Autor: strappato   2006-06-27   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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