Alles Essig mit Ratiopharm? Das fragt der Tagesspiegel in seiner morgigen Ausgabe. Und er bezieht sich dabei auf eine noch nicht veröffentlichte Studie des Verhaltensökonomen Dan Ariely: US-Forscher fanden nämlich heraus, dass – bitte hinsetzen – teure Medikamente besser wirken als billige, wenn der Patient nur weiß, dass seine Pillen, Drops, Dragees die teureren sind. Und das – bitte hinlegen – selbst dann, wenn weder in dem teuren, noch in dem billigen Präparat ein Wirkstoff enthalten ist. Kurz: Je Preis desto Wirkung kraft Einbildung. Bei Cornelia Yzer dürften bereits die Champagnerkorken knallen. Zu früh gefreut. Der Tagesspiegel sieht noch eine Alternative zu Originalpräparaten: Medikamente mit Tarnpreisen auszeichnen, die den eigentlichen bei weitem übersteigen, und die ergaunerte Marge irgendwohin überweisen. An die Kassen, die Hersteller, das Ministerium, weg damit nach Liechtenstein.
_Update 5.3.: Heute ist die Studie erschienen: JAMA Vol. 299 No. 9, March 5, 2008. [Wissenschaft]
strappato 2008-03-04 >> Kommentieren rollblau 2008-03-05
Nicht nur Originalpräparat oder Generikum. Durch Rabattverträge wechseln ja auch die Generika, die der Apotheker abgeben darf. Vertrauen ist ein hohes Gut in der Behandlung, das durch die Interessen der Pharmaindustrie und anderen Akteuren nicht hoch im Kurs steht.
mager 2008-03-05
Natürlich in Folie aus 585er Gold, damit's dann auch hilft.
mager 2008-03-05 Ähnliche Studie im JAMA
Noch eine Studie zum Thema:Wenn man Probanden eine Placebopille als teure Innovation verkauft wirkt sie besser gegen Schmerzen als wenn man sie als billige Innvation verkauft: JAMA Vol. 299 No. 9, March 5, 2008
Das ist sie. Danke für den Link, hab ihn mal oben ergänzt.
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