Sponsoring-Aufwendungen Nach Roche hat auch GlaxoSmithKline (GSK) die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen öffentlich gemacht. Wobei Roche erst ab 3000 Euro veröffentlicht, GSK alle Beträge und Verwendungszweck. GSK hat im Jahre 2006 35 deutsche Patientenorganisationen mit einer Gesamtsumme von rund 326.000 Euro unterstützt. Ein paar Beispiele:
Die grossen Summen werden auf europäischer Ebene verteilt. Das European Institute of Women's Health erhielt im Jahr 2006 fast 21.000 Euro, was 13% des Budgets der Organisation war. Das European Patients' Forum (EPF) hat von GSK 71.750 Euro erhalten, 17% des Jahresbudgets. Den Rest holte man sich von Pharmaverbänden und anderen Pharmakonzernen. An die European Cervical Cancer Association (ECCA) wurden 100.000 Euro zur freien Verwendung gezahlt, 18,9% des Jahresbudgets von ECCA und angesichts der für 2007 erwarteten Markteinführung des HPV-Impfstoffes Cervarix® sicher eine gute Investition. So eine Liste würde ich gerne mal für Pfizer sehen. [Ethik & Monetik]
hockeystick 2007-03-09 PS: Die Deutsche Parkinson-Vereinigung gibt ja an, ein weit beeindruckenderes Budget zu haben: "Die von GSK zur Verfügung gestellte Geldsumme von 4.400 Euro entspricht 0,01 % des gesamten Budgets der Organisation." Also 44 Mio. So viel nun wohl eher auch nicht.
Ich würde mal tippen auf eine 0 zuviel: 0,1% = 4,4 Millionen. Aber wenn man die GSK-Liste durchgeht, merkt man, wie wenig Patientenorganisationen ihr Budget und den Anteil von Zuwendungen der Pharmaindustrie nennen.
>> Kommentieren gn8 2007-03-10 Also dagegen, Freunde, ist der Pharmaanteil geradezu Homöopathie.
Die Quellen und Anteile an der Finanzierung sind bei den Selbsthilfeverbände für Aussenstehende nicht sehr transparent.
Das haben wir gemeinsam mit dem Staat, von dem haben wir das gelernt. Wir verwenden die Bundesreisekostenordnung, Haushaltsordnungen, die Verdingungsordnung usw. usf. Die tun alle transparent, sind aber von Finanzjuristen (das ist die verschärfende Steigerung von Juristen) ersonnen, damit (wenn überhaupt) nur noch sie durchblicken.
Von den Finanzjuristen a.D. sitzen wohl auch eine Reihe in den Selbstverwaltungsgremien und Vorständen.
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