Methylquecksilber im Sushi

In den USA in allen Medien: Quecksilber im Sushi. Die NY Times fand hohe Quecksilberwerte in den Produkten von 20 Sushi-Restaurants in Manhattan. Das hätte ausgereicht, um die Fischspezialität behördlich vom Markt nehmen zu lassen. In fünf Restaurants wurde Sushi mit mehr als 1 ppm (1 µg/g) Methylquecksilber angeboten. Methylquecksilber reichert sich insbesondere in der aquatischen Nahrungskette an, es wird leicht in den Körper aufgenommen und hat eine noch höhere neurotoxische Potenz als Quecksilber selbst.

Die WHO empfiehlt eine "duldbare tägliche Aufnahme" (ADI) von 0,47 µg/kg Körpergewicht, die US-Umweltschutzbehörde EPA einen Referenzwert von 0,1 µg/kg und Health Canada 0,2 µg/kg. Mit dem Grenzwert von 0,1 µg/kg sollte selbst ein Erwachsener mit 75 kg Körpergewicht nicht mehr als 50 g dieses belasteten Sushis wöchentlich essen. Nach 3-8 Stücke Sushi war in den New Yorker Proben diese Wochenration an Quecksilber erreicht.

Eigentlich kein neues Problem. Schon vor Zwei Jahren hatte eine NGO in Los Angeles die hohe Quecksilberbelastung von Sushi aufgedeckt.

Obgleich das Problem nicht auf die USA beschränkt sein dürfte und Sushi auch in Deutschland immer beliebter wird, legte die Stiftung Warentest bei ihrem kürzlichen Test von 11 verschiedenen Sushi-Boxen den Schwerpunkt auf den sensorischen Eindruck. Schadstoffe kamen nur mit 15% Gewichtung in die Wertung.
 
[Public Health]
Autor: strappato   2008-01-26   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  


amelia   2008-01-29  
Der Artikel bezieht sich aber speziell auf Thunfisch-Sushi, oder? Da kann ich ja nochmal aufatmen, mein Konsum hat sich bisher auf Reisröllchen mit Lachs oder vegetarischen Zutaten konzentriert...


strappato   2008-01-30  
Tuna Sushi. Thunfisch. Bis so ein Thun dick und fett ist, dauert es 10 Jahre und länger. Viel Zeit, um Quecksilber aufzunehmen und im Fettgewebe einzulagern. Jedoch hat die Stiftung Warentest eine erhöhte Quecksilberbelastung in einem Sushi-Stück Buttermakrele gefunden. Dieser Fisch ist schon mal durch Gesundheitsbeeinträchtigungen nach dem Verzehr wegen schlecht- bzw. unverdaulichen Wachsestern im Fettanteil des Muskelgewebes pdf-Dateiaufgefallen.








Stationäre Aufnahme












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