Die Pharmaindustrie will nur das Beste

Mal eine erfrischende Meinung:

Paul H. Rubin, Professor für Wirtschaft und Recht an der Emory University in Atlanta, plädiert bei forbes.com für ein uneingeschränktes Marketing durch den Pharmaaussendienst. Bestrebungen, den Wert von Geschenken an Ärzte zu beschränken oder anderen Restriktionen in der Beziehung der Pharmaindustrie zu den Ärzten erteilt er eine klare Absage.

Begründung: Die Pharmaberater unterstützen den Arzt beim Bewältigen der Massen von neuen Informationen und Studien. Forschung und Marketing sind beides Aktivitäten mit dem Ziel der Information. Wenn die Pharmakonzerne nicht mehr effektiv Marketing betreiben dürfen, hat das negative Auswirkungen auf die Investitionen in Forschung. Im übrigen ist die Vielfalt der Informationsquellen gewahrt, da der Arzt mit mehreren Pharmareferenten Kontakt hat.

Was die Vorwürfe angeht, dass der Pharmaaussendienst Schuld daran ist, dass Ärzte teure Medikamente gegenüber preiswerteren Generika bevorzugen, wiederholt Rubin die Standardantwort der Pharmaindustrie: Innovative, Patent geschützte Präparate kosten zwar mehr, aber sparen Ausgaben durch bessere Wirksamkeit und damit seltenere Arztbesuche und Krankenhauseinweisungen.
A recent report shows that the life expectancy of Americans is at its highest level ever and will continue to increase. It is truly amazing that this society keeps coming up with ways to demonize and penalize an industry that has provided us with so many benefits.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Eigentlich müsste man eine neue Rubrik "Märchen und Mythen" aufmachen.
 
[Pharmamarketing]
Autor: strappato   2008-02-13   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


mager   2008-02-14  
Steter Tropfen höhlt den Stein
Oder hätte vor 10 Jahren irgendjemand eine Onlinedurchsuchung oder die Verteidigung unserer Freiheit am Hindukusch für möglich gehalten? Nein, aber durch beständiges Arbeiten wird die öffentl. Meinung gedreht.
Danke, daß wir hier beständig über die "andere Seite" informiert werden!


amelia   2008-02-14  
Vielleicht könnte man beim Umgang mit Behörden, die Baugenehmigungen ausstellen, ja ähnlich verfahren. Wenn alle Bauherren die Beamten gelegentlich zum Essen einladen, dann hat ja - theoretisch - am Ende niemand einen ungerechtfertigten Vorteil. Und außerdem haben die Beamten bei den häufigen Essenseinladungen Gelegenheit, tiefgehende Kenntnise über den örtlichen Immobilienmarkt zu gewinnen. Und der Wirtschaft hilft es auch, wenn viel versprechende Bauprojekte zügiger genehmigt werden. Oder so ähnlich.


kinomu   2008-02-15  
Andere Ökonomen machen sich lieber Gedanken darüber, wie man zu besseren Medikamenten kommen könnte, die weniger kosten.
"The pharmaceutical market is probably the worst-functioning market that there is," Professor Hollis said.








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