Kulturrevolution zur Förderung von Spin-offs Eine inhaltliche Definition von Zielen und Leistungspaketen kann für die prinzipiell ergebnisoffen operierende Wissenschaft daher nicht einfach analog zu anderen Politikfeldern bernommen werden. Man kann dieses Konstruktionselement der Wissenschaftspolitik als eine Art „Delegationsprinzip“ beschreiben: Die staatliche Politik delegiert die Erbringung ihrer Ergebnisse auf die Wissenschaften, die diese in akademischer Selbstverwaltung praktisch im eigenen Namen vermarkten. Solange dieses Delegationsprinzip Bestand hat, kann es keine direkten inhaltlichen Zielvorgaben an die Wissenschaft geben. Der staatlichen Politik bleibt letztlich nur die Hoffnung, dass sich der finanzielle Aufwand am Ende rentiert.
Zwei Wissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin, Andreas Knie und Martin Lengwiler, beschreiben in einem in einem Beitrag warum die Förderung von "Spin-offs", Lieblingsidee der Bundesfoschungsministerin Annette Schavan, nicht funktionieren kann. Da helfen auch keine Konferenzen, wenn die Strukturen fehlen.Die beiden Autoren benenen auch Vorrausetzungen, um einen Wissenstransfer aus dem akademischen Bereich in die Wirtschaft, wie beispielsweise Pfizer es versucht, zu erreichen. Neben einer neuen Akzeptanzkultur des wechselseitigen Respekts benötigt man hierzu einen neuen Ordnungsrahmen, um die verschiedenen Handlungstypen einer „öffnenden“, analysierenden Forschung mit den synthetisierenden, „schließenden“ Methoden eines Unternehmens in Einklang zu bringen. Wer die deutsche Wissenschaftslandschaft kennt, wird wissen, dass dies einer Kulturrevolution gleichkommt. [Wissenschaft]
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