Pfizer startet Transparenz-Initiative
Das Wort mit dem grosen "T" scheint in den USA bei den Pharmakonzernen beliebt zu werden. Nun hat auch Pfizer eine "Transparenz-Initiative" angekündigt. Der weltgrösste Pharmakonzern veröffentlicht ab 2008 quartalsweise die Spenden und Zahlungen an Fachverbände und Patientenorganisationen.
Im ersten Quartal 2008 hat Pfizer in den USA fast 10 Millionen Dollar verteilt. Mehr als ein Drittel davon (3,4 Millionen Dollar) ging an die Hausärztevereinigung in Kalifornien (California Academy of Family Physicians) für eine nationale Rauchstopp-Kampagne.
Mal sehen, wann die Transparenz auch Pfizer Deutschland erreicht. Das wäre sicher nicht unbedingt im Interesse einiger Patientenverbände.
[Ethik & Monetik]
| Autor: strappato 2008-05-15 Link (1 Kommentar) Ihr Kommentar |
schroelo 2008-05-26
Transparenz á la Pfizer: Ein Marketing-Bluff?
Vor einigen Wochen hatte ich den neuen Chef von Pfizer Deutschland angeschrieben, warum nicht im Juli letzten Jahres die Heilberufe darüber informiert wurden, dass die Risikowarnungen zum Suizidrisiko des Antidepressivums ZOLOFT von Kindern und Jugendlichen nun auch auf junge Erwachsene ausgeweitet wurden. Auch im August 2005, als nach einem Beschluß der EU Kommission diese Warnungen erstmalig vorgeschrieben wurden hat Pfizer die Ärzteschaft nicht informiertWie passt die Desinformationspolitik in Bezug auf die Risiken der eigenen Produkte zur neuen Transparenz-Initiative?
Ist diese Initiative mehr als nur eine neue Marketing-Kampagne, um das eigene beschädigte Image aufzubessern?
In der Antwort auf meine Vorwürfe verweist Pfizer auch auf die Transparenzinitiative und die ethischen Grundsätze des Unternehmens und hat meine Anfrege erst einmal intern weitergeleitet. Mal schauen, was nun kommt ...
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