Habilitierte Pharmaberater Mit Ärzten, die von Pharmakonzernen als "unabhängige Experten" eingekauft werden und auf Forbildungsveranstaltungen die Botschaft zugunsten der neuen Mittel unter die Ärzteschaft bringen, beschäftigt sich das Editorial des BMJ (British Medical Journal). Bewerten diese, meist Universitätsprofessoren, wirklich die Produkte fachlich und oder sind sie nur getarnte Pharmaberater? Also "habilitierte Pharmaberater", wie sie hierzulande gerne genannt werden, oder drastischer "Mietmäuler". In dem Beitrag wird die Pharmaberaterin Kimberly Elliott zitiert, die 20 Jahre Erfahrung im Pharmaaussendienst in den USA hat. Sie bestätigt, dass die "KOL" (Key Opinion Leader) intern wie Vertriebsleute behandelt und der routinemässigen Erfolgsmessung unterliegen würden. Vom medizinische Leitern des britischen Pharmaindustrieverbandes (ABPI) wird wichtige Rolle der KOL beim Marketing ebenfalls eingeräumt. Der Autor des Artikels, Ray Moynihan, berichtet von Dienstleistern, die Datenbanken mit KOL bereitstellen und für das Management inklusive der Erfolgsmessung sorgen. Its website states that although these "thought leaders" in the profession "may not write many prescriptions," they can "influence thousands of prescribers and hence prescriptions through their research, lectures, publications and their participation on advisory boards, committees, editorial boards, professional societies and guideline/consensus document development." Das Einkaufen von KOL für Pharmamarketing wird als globales Phänomen beschrieben. In Deutschland nicht nur für die Leser der Ärze Zeitung nachvollziehbar. David Blumenthal von der Harvard University merkt an, dass die enge Beziehung zwischen Industrie und Forschern nicht im öffentlichen Interesse sein kann, unabhängig von der Frage der Korruption. "I think these are legal relationships between consenting adults who have overlapping interests that are not consistent with the interests of the larger society or necessarily with the patients served by these physicians. Wie kann dieser "eminenzbasierten" statt evidenzbasierten Medizin begegnet werden? Das BMJ meint, nur mit Transparenz - Offenlegung der Honorare und Beziehungen. Auf welche Widerstände dies stösst, ist in den USA zu beobachten. Dort hat die Ärztekammer (AMA) gegen die dort diskutierte Pflicht zur Veröffentlichung gestimmt. Im Gegensatz zu den Konsumenten und Patienten, von denen die Bestrebungen zur Transparenz der Zahlungen von Pharmakonzernen an Ärzte unterstützt wird. [Pharmamarketing]
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