Von Lügen und kurzen Oberschenkeln Der streitbare Lebensmittelchemiker Udo Pollmer ließ gestern in einer Fernseh-Diskussionsrunde des SWR die Ernährungsampel-Apologetin und Diät-Expertin Bärbel Höhn (Vorsicht, Bild!) ganz alt aussehen. Pollmer räumte in wenigen Sätzen mit den Legenden auf, die als Basis für den aktuellen Übergewichts-Aktionismus von Politik und Industrie herhalten müssen. Eine Zunahme des Körpergewichts bei Kindern und Jugendlichen? Nein, der Trend zeige u.a. nach den qualitativ hochwertigen Daten des Landes Brandenburg seit einigen Jahren eher nach unten. Die "Unterschicht" sei dicker als die "Oberschicht"? Das lasse sich dadurch erklären, dass Menschen aus dem Mittelmeerraum - in Deutschland häufiger in unteren Einkommensklassen anzutreffen - im Durchschnitt einen gedrungeneren Körperbau hätten, insbesondere kürzere Oberschenkelknochen. Eine "Ernährungsampel"? Überflüssiger Hokuspokus. Sehenswert. Wiederholungen der Sendung am Samstag um 13.02 Uhr und am Sonntag um 03.05 Uhr in EinsExtra. [Medien]
strappato 2008-07-10
Das ist eine Meldung, wie für unsere Medien gebacken.
Vielleicht haben dicke (und auch dünne!) Männer aber auch einfach größere Hemmungen, sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung zu unterziehen, als Normalgewichtige. Sie kämen dann erst bei einer schlechteren Spermienqualität in Behandlung. Nur als Beispiel für eine alternative Interpretation der beobachteten Korrelation. Eine Diät (d.h. dem eigenen Körper eine Hungersnot signalisieren) mit dem Ziel der Zeugung eines Kindes widerspricht m.E. dem gesunden Menschenverstand und den bekannten Mechanismen der Evolution. Vielleicht ist es ja auch so, dass dicke Menschen häufiger auf Diät sind, und deshalb eine schlechtere Spermienqualität haben (zweite alternative Interpretation). >> Kommentieren |
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