Unbeantwortete Fragen an den MDR-Fernseharzt Hat auch der MDR-Fernseharzt für fragwürdige Produkte Schleichwerbung betrieben? Weder der "Natürlich Gesund"-Moderator noch der MDR haben meine Mail beantwortet. Höchstens indirekt. [ARD-Schleichwerbung]
strappato 2008-09-10 plazebo 2008-09-10
Ich warte ja eigentlich noch darauf, dass er dementiert.
Das nächste Mal muss ich mir einen Schulmediziner angucken, sonst denken die noch, ich bin von der Pharmaindustrie.
Wir sind doch von den EbM-Spinnern? Oder?
Welche TV-Gesundheitsexperten bleiben denn noch übrig?
Es gibt noch diesen Typen vom ZDF, der ist inzwischen so eine Art Fernseharzt-Großunternehmer. Dr. Günter Gerhardt heißt er. (Frau Rubin ist dagegen harmlos und zudem schwanger, der wünsche ich alles Gute.) Wen haben wir noch?
Es gibt ja noch die Kolumnenschreiber in den Yellow-Presse Magazinen.
>> Kommentieren strappato 2008-09-11 Ratschläge geben, ohne die gesundheitlichen Konsequenzen, die ein falsch verstandener Tipp hat, als Rückmeldung zu bekommen. Gerade bei einem Arzt ist das ethisch problematisch. Angefangen vom Vertrauen darauf, dass ärztliches Handeln, von wem auch immer es vollzogen wird, den gleichen Grundsätzen und Kriterien verpflichtet ist. Oder das Prinzip des im Interesse der Patienten handelns (Benefiz) bzw. den Patienten vor Schaden bewahren (Nonmalefiz). Alles bei "Fernmedizin" nicht so einfach zu erfüllen. Ich wollte die Verantwortung nicht tragen, den Zuschauern als Experte solche Geschmackszumutungen wie Brottrunk ans Herz zu legen oder sie womöglich zum Kauf kostenträchtiger Medikamente bzw. Nahrungsergänzungsmittel zu bewegen, ohne die Überzeugung, dass es hilft und nicht schadet. Was eigentlich nur im direkten Patienten-/Klientengespräch möglich ist. Wenn dann noch Interessenskonflikte mit Herstellern dazu kommen, ist die Ausstrahlung solcher Sendungen verantwortungslos.
Meine Oma hat immer Antje-Katrin Kühnemann angeschaut. Die hat sich aufs Moderieren und Nachfragen beschränkt, auch wenn sich natürlich auch bei ihr die Mietmäuler die Klinke in die Hand gegeben haben. Ich hatte aber nie das Gefühl, dass sie selber die Hand aufhält.
(Auf ihre alten Tage monetarisiert sie ihren Ruhm nun natürlich anderweitig, aber das will ich ihr zugestehen, zumal sie auf recht unerfreuliche Art aus dem Programm entfernt wurde, wenn ich mich recht erinnere.)
Mal von dem Mietmäulern und Einflüsterungen der Pharmaindustrie abgesehen - es hat sich etwas geändert. Die Medien wollen "Service" bieten. Nutzwert, immer an die Leser denken usw. Da sind nicht journalistische Gespräche gefragt, sondern klare Handlungsanweisungen.
amelia 2008-09-11 Und die ganzen Psycho-Ratgeber, Be- und Erziehungstipps: Möchte nicht wissen, wie viele zwischenmenschliche Beziehungen an der strengen Befolgung solcher Ratschläge gescheitert sein mögen. Ich schätze, bei vielen dieser frei verkäuflichen Medizin-"Wundermittel" geht es nur um den Wettstreit, wer den Placebo-Effekt am geschicktesten für sich nutzen kann. Nebenwirkungen? Na ja, der Alkoholgehalt zum Beispiel (Melissengeist), der hohe Zuckeranteil (wie viel Zucker ist eigentlich in Brottrunk? - das russische Vorbild Kwas ist jedenfalls ordentlich gesüßt) und was weiß ich noch alles, bin keine Medizinerin... Vermutlich könnte man solche "Ratgeber" schon besser gestalten, wenn man wollte. Aber es ist vermutlich einfacher, irgendwelche simplen "Patentrezepte" zu verkaufen (und dafür möglicherweise noch Geld zu kassieren). >> Kommentieren |
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