DGPPN informiert über Umgang mit Interessenkonflikten

Am Mittwoch findet auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) eine Pressekonferenz statt. Ein Programmpunkt:
Interessenkonflikte: "Wie halten wir es mit der Pharmaindustrie?"
Könnte interessant werden. Den Protagonisten auf dem Podium ist eine Vertrautheit mit der Thematik nicht abzusprechen.

--
Update [strappato]
So ganz freiwillig nimmt sich die DGPPN des Themas nicht an. Sie hat Anfang Oktober den hochkarätigen Referenten aus den USA, der den Eröffnungsvorträge beim Treffen der Psychiater in Berlin halten sollte, Charles B. Nemeroff, wegen zu enger Verbindungen zur Pharmaindustrie verloren. Ein Ausschuss des amerikanischen Senats wirft ihm vor, dass er in den vergangenen sieben Jahren mindestens 1,2 Millionen Dollar an privaten Honoraren von der pharmazeutischen Industrie für Vorträge und Beratungen verschwiegen hat - obwohl er sie gegenüber seiner Universität hätte offenlegen müssen.
 
[Ethik & Monetik]
Autor: hockeystick   2008-11-24   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


philrs   2009-02-02  
DGPPN ändert Umgang mit Interessenkonflikten
Gerade wollte zumindest einer der DGPPN-Protagonisten seine selektive Schüchternheit überwinden: Im Angesicht einer möglichen Veröffentlichung durch das IQWiG hatte Prof. Fritze seine Interessenkonflikte auf einem Formblatt deklariert. Jetzt zeugt nur noch der Google-Cache von der kurzen Offenheit.

In 3 Jahren mindestens 250.000 Euro (dabei nur 50.000 von der Industrie), das macht Nebeneinnahmen von ca. 7.000,- monatlich. Einem sicherlich vielbeschäftigten Experten muss man wohl Einiges nachsehen, etwa die Wortwahl ("blödsinnige Vorstellung") in der eigentlichen Stellungnahme zum IQWiG-Vorbericht zu SNRI-Antidepressiva.


hockeystick   2009-02-02  
Danke. Ich habe Grund anzunehmen, dass die angegebenen 50.000 noch nicht die ganze Wahrheit sein könnten.

Vielleicht hat das IQWiG an den entsprechenden Stellen auch einfach nur zu wenig Platz angeboten für die in diesem Bereich üblichen Interessenkonflikte.

Hier:

http://media.dgppn.de/mediadb/media/dgppn/pdf/referate/psychopharmako/pro-con-mee-too-fritze.pdf

gibt es einen undatierten Vortrag von ihm, in dem die Me-Too-Liste mit Stand vom 28.4.2008 zitiert wird, also nach menschlicherm Ermessen nach diesem Datum veröffentlicht. Ein paar Folien weiter vorne heißt es:

Mögliche Interessenkonflikte
Jürgen Fritze
In den letzten 2 Jahren
Honorare für Vorträge bzw. Beratertätigkeit von
• Boehringer Ingelheim, Wyeth, Janssen, Lundbeck,
BMS, Lilly, Merz, AstraZeneca, GSK,
Arzneimittelwerke Dresden, Pfizer, Eisai
• Verband der privaten Krankenversicherung e.V.
• Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)
Unentgeltliche Beratung von Selbsthilfeorganisationen

Boehringer Ingelheim, BMS, Pfizer und Arzneimittelwerke Dresden kann ich in dem IQWiG-Formular nicht finden, das die Interessenkonflikte der letzten 3 Jahre beschreibt. Warum, ist mir momentan nicht klar.


mariosvater   2011-10-13  
DGPPN - Hintergründe
DGPPN - Pharmakonzerne - Ärzte - Kliniken
Welche Zusammenhänge gibt es wirklich ?

http://www.todinrostock.de/

http://www.aerztepfusch-psychiatrie.de/

http://www.deathinrostock.de/








Stationäre Aufnahme












Letzte Beiträge und Kommentare /  Frohe Weihnachten  (strappato)  /  OH!!!  (kelef)  /  Frohe Weihnachten  (strappato)  /  Subjektive Wahrnehmung  (casadelmar)  /  Sehr interessante Sichtweise,...  (akademischer ghostwriter)  
Zum Kommentieren bitte einloggen

Metainfos über das blog. Kontakt: strappato.

search noeszett Add to Technorati Favorites rss