Die allgegenwärtige Pharma-PR Die deutsche Presse kennt viele kleine Hademar Bankhofers. Ein Artikel des epd (Evangelischer Pressedienst) beschäftigt sich mit dem Umgang mit Pharma-PR bei der Berichterstattung über Medikamente und Therapien in den deutschen Medien. Offenbar ist das Problem verdeckter Pharma-PR branchennotorisch. Dies zeigt sich auch daran, dass sich der Deutsche Presserat in seiner Spruchpraxis immer wieder mit dem Schleichwerbeverdacht verbunden mit übertriebenen Heilungserwartungen, die Artikel bei Lesern erweckt hatten, befassen musste. Ziffer 14 der Publizistischen Grundsätze schreibt vor: "Bei Berichten über medizinische Themen ist eine unangemessen sensationelle Darstellung zu vermeiden, die unbegründete Befürchtungen oder Hoffnungen beim Leser erwecken könnte." Der Autor attestiert den Verlegern eine Doppelmoral. Die Schleichwerbungsfälle bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern würden kritisiert, jedoch in eigenen Medien werde die gebotenen Trennung von Redaktion und Werbung nicht ernst genommen. In dem Artikel wird ein Beispiel aufgezeigt, dass jeden Vergleich mit Gesundheitsgurus standhalten kann: Namhafte große Medien beschäftigten ihn als Autor: Günther Teuber [Name von der epd-Redaktion geändert] kam mit Gesundheitsartikeln, die nicht selten getarnte PR enthielten, in "Bild am Sonntag" ebenso unter wie im "stern spezial Gesund Leben". Von 2006 an unterhielt Teuber eigener Darstellung zufolge eine "spezielle Kooperation" mit 16 hochauflagigen Zeitungen und Zeitschriften, "denen ich meine Artikel honorarfrei anbiete". Teuber machte keinen Hehl daraus, dass er sich dabei von Pharmaunternehmen, großen Klinikkonzernen und PR-Agenturen bezahlen ließ. An Selbstbewusstsein kein Mangel: "Ich kann stets eine hohe Millionenauflage garantieren." [Journalismus]
hockeystick 2009-05-27 Maxalt von MSD konnte von Teuber mehrfach platziert werden, nämlich ebenso in "Das Goldene Blatt" ("Triptane sind das Mittel der Wahl") und in der "Freizeit-Revue" ("Neu: Operation heilt schlimme Migräne"). So kann man sich täuschen. Bei der Schlagzeile "Triptane sind das Mittel der Wahl" hätte ich ein Vermögen darauf verwettet, dass die aus der "Ärzte Zeitung" ist. >> Kommentieren hockeystick 2009-05-27 Interessant auch www.best4health.de/referenzen.php plazebo 2009-05-27
Über seinen Stern-Artikel.
STERN Nr. 13 Gesundheit Thorsten Dargatz Wuchernde Illusion Seit einigen Jahren kursiert die Furcht vor DARMPILZ-INFEKTIONEN, die an den verschiedensten Krankheitssymptomen schuld sein sollen. Ärzte sind sicher: Die Aufregung ist unbegründet [...] Die Chancen, eine solche Infektion erfolgreich zu behandeln, haben sich jedoch entscheidend verbessert: Mit Caspofungin, einem neuen Medikament, steht den Ärzten seit kurzem eine hochwirksame Waffe gegen die seltenen, tatsächlich bedrohlichen Krankheitsverläufe zur Verfügung. plazebo 2009-05-27
Die Artikel im Handelsblatt waren natürlich auch verflucht unauffällig. So etwas kann einem Chefredakteur schon mal durchrutschen.
(Man findet ihn mal mit, mal ohne 'h' im Vornamen.)
Ich habe fast den Eindruck, die neue Popularität gefällt ihm nicht.
plazebo 2009-05-27
Sein Xing-Profil ist mittlerweile nicht mehr öffentlich.
plazebo 2009-05-27 >> Kommentieren strappato 2009-05-27 Den Weg ebnen – Journalistenworkshop im Rahmen von Prämarketingaktivitäten http://www.circlecomm.de/praxisbeispiel-10 Dabei ging es um den Herpes Zoster Impfstoff von SP MSD. >> Kommentieren |
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