Teure PR-Kampagne
Die Gesundheitsreform wird heute in den Bundestag eingebracht. Das hat die Bundesregierung nicht davon abgehalten, in den letzten 11 Monaten seit ihrem Amtsantritt 3,4 Millionen Euro in PR-Kampagnen zur geplanten Gesundheitsreform zu stecken.
Ist auch einfach, für eine Reform zu werben, bei der die Einzelheiten nicht bekannt sind. Der Erfolg hielt sich in Grenzen, wenn man die Reaktionen der Bevölkerung sieht.
Laut dem aktuellen ZDF Politbarometer gehen nur 4% der Befragten davon aus, dass sich die gesundheitliche Versorgung in Zukunft verbessern wird, 74% rechnen eher mit einer Verschlechterung. 75% der Deutschen befürchten, dass ihre persönlichen Ausgaben für Krankenversicherung und medizinische Versorgung durch die Gesundheitsreform steigen werden, aber lediglich 6%, dass sie eher sinken werden.
[Reform]
| Autor: strappato 2006-10-27 Link (2 Kommentare) Ihr Kommentar |
gn8 2006-10-29
Gesundheitsversorgung verbessert
Die gesundheitliche Versorgung hat sich in den letzten 100 Jahren stetig und in einem Ausmaß verbessert, dass es auch als Wunder bezeichnet werden könnte: Scharlach, Diphterie, Mumps, Masern, Blinddarm, Galle, Krebs(e) … wie sah es damals aus, wie heute? Das Politbarometer fragt in einem Umfang verdummend, dass es schon weh tut. Solche Statistiken versauen den Ruf dieses Instruments, lassen aber auf die Qualität des dahinter versteckten Journalismus schließen. Und wenn ich mir anschaue wieviel Urlaubsanspruch in Deutschland als normal angesehen wird: man mag mal vergleichen und dann überlegen, ob nicht Gesundheit etwas zu opfern davon wert wäre.
Jammern auf hohem Niveau. Da braucht man keine Zeitreise zu machen. Ein paar Monate in England, Polen oder den Niederlanden würde so manchen, der hierzulande über die Versorgung klagt, von unserem Gesundheitswesen überzeugen. Aber nur zufriedene Patienten sind auch sichere Wähler.
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