Tief durchatmen

Warum immer nur die Pharmaindustrie?

Boocompany zeigt, dass auch bei manchen Ärzten die Monetik vor der Ethik kommt.
 
[Ethik & Monetik]
Autor: strappato   2006-11-14   Link   (7 KommentareIhr Kommentar  


hockeystick   2006-11-15  
Das ist das Schöne am Gesundheitswesen. Die Mechanismen der Korruption sind simpel, und sie sind immer die gleichen.


strappato   2006-11-15  
Manchmal habe ich den Eindruck, Korruption wird im Gesundheitswesen auch besonders leicht gemacht.


hockeystick   2006-11-15  
Das hängt auch mit dem ärztlichen Mythos zusammen. In der Werkstatt schauen die Leute dem Mechaniker meist genau auf die Finger, und vor dem Wechsel des Keilriemens macht man sich im Internet kundig.


hockeystick   2006-11-15  
Das deprimierende an der Sache ist, dass man bei der Recherche dieser Themen nie Überraschungen erlebt. Man weiß es immer schon vorher, und meistens findet man dann auch den Beleg,


gn8   2006-11-15  
Auch vor dem Gang zum Arzt kann man das Internet befragen: allein die Zahl von mindestens 4 verschiedenen Antworten für jede ganz präzise einfache Frage macht es so unergiebig (da lobe ich mir einen Keilriemen, egal an welchem Gefährt). Korruption ist in Deutschland so verbreitet wie überall auf der Welt. Die Ärzte sind nicht schlimmer als Angehörige anderer Berufe. Verbunden mit Scharlatanerie auf der einen und Heiligenschein auf der anderen Seite wird es so unangenehm.


hockeystick   2006-11-16  
Die Ärzte sind nicht schlimmer als Angehörige anderer Berufe.

So gerne ich das glauben würde: Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass sich in diesem Berufsstand, besonders - aber nicht nur - in den gehobenen Positionen in Universitätskliniken, ein überdurchschnittlicher Anteil von Arschl charakterlich wenig gefestigten Persönlichkeiten tummelt. Ob sich dies überwiegend qua Selektion (Numerus Clausus, Streben nach Reichtum und Sozialprestige, charakterliche Defizite als begünstigende Faktoren für den Erfolg in Studium und Klinik, vgl. Darwin) oder qua Anpassung (Ellenbogengesellschaft in Studium und Klinik, Ein-, Unterordnung, Mobbing und Ausbeutung in der Klinik, vgl. Lamarck) ergibt, vermag ich noch nicht abschließend zu beurteilen.

Und natürlich sind die Versuchungen für Ärzte allgegenwärtig, die Kontrollmechanismen dagegen bestenfalls rudimentär ausgeprägt.


gn8   2006-11-16  
Dass die mit dem NC 0,9 menschlich etwas … problematisch … waren, das wusste ich schon damals. Und dass es keinen Zusammenhang zwischen Studierfähigkeit und Abi-Note gibt, das ist erwiesen. Aber der Schlüssel liegt wohl im letzten Satz. Deshalb bin ich ein Anhänger von Transparenzgeboten, notfalls bis zur Abschaffung des Steuergeheimnnisses und was da sonst noch als Täterschutz funktioniert.








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