Austria news

Minuzien aus unserem Nachbarland

Den Krankenkassen wurde die Pharmawerbung in der "Krone" durch den ArzneiOmbudsmann unter dem Deckmantel der aufopfernden Hilfe scheinbar zuviel. Der Hauptverband hat seine Mitwirkung aufgekündigt und argumentiert mit dem Datenschutz. Hier der Krone-Artikel: krone_ombudsmann (pdf, 278 KB)

Aktuell beleuchtet das Nachrichtenmagazin "Profil" die steigenden Ausgaben für Medikamente und "die Tricks der Pharma-Industrie".
Die Rolle der Medien in diesem Verteilungskampf ist zwiespältig. Auf den Gesundheitsseiten sprießen alle Formen von Pharmakooperationen. Aktionen wie der – zum Großteil von der Industrie bezahlte – Arznei-Ombudsmann der „Krone“ torpedieren offen die Bemühungen zu mehr Behandlungsökonomie. „Der Chefarzt hat ein Medikament abgelehnt, aber Ihr Arzt meint, es wäre das Beste für Sie?“, fragt der Ombudsmann verständnisvoll auf einer eigenen Website www.arzneiombudsmann.at. „Oder Sie haben jahrelang ein Medikament bekommen, das gut geholfen hat, und Sie bekommen dieses nun nicht mehr?“ Falls der Patient der Meinung ist, ungerecht behandelt zu werden, weil er meint, das Original habe viel besser gewirkt als die nunmehrige billigere Kopie, so kann er auf der Internet-Seite Musterbriefe zur Bescheidaufforderung an die Krankenkasse oder auch gleich zur Einreichung einer Klage beim Arbeits- und Sozialgericht downloaden. Als „Pressure-Group“ der Industrie will der PR-Fachmann Wolfgang Maierhofer, der gemeinsam mit „Krone“-Chefarzt Wolfgang Exel den Ombudsmann erfunden hat, aber deshalb nicht erscheinen. „Das sind wir bei Gott nicht!“

Nicht gerade eine ruhige Kaffeehausatmosphäre, in der die neue Pfizer Chefin Theresa Firestone ihren Posten antritt. Einen ihrer ersten Auftritte hatte Ms Firestone bei einer Veranstaltung von Pfizer und der Zeitung "Die Presse" zum Thema Nichtraucherschutz. pfizer_rauchen (pdf, 237 KB)

Eine ungewohnte Diskussion in einer ungewohnten Sprache. In ihrem Heimatland Kanada haben 9 der 13 Provinzen längst umfangreiche Regelungen erlassen. Interessant was in dem Presse-Artikel haften bleibt: Die Pfizer Chefin hatte Angst um ihren Mann, als bei ihm fälscherlicherweise Lungenkrebs diagnostiziert worden war. Landesstatthalter des weltgrössten Pharmakonzerns geht anders. Da werden die Berater noch einige Arbeit haben.
 
[Oesterreich]
Autor: strappato   2007-05-07   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  


siyani   2007-05-07  
Wieder mal einen Hit recherchiert! ;-)
PS: Mrs. Firestone hat sich am Donnerstag zur Verleihung der österreichichen Pharma-Werbepreise ("Skalpelle" genannt) angekündigt.

PPS: Immer noch eine Raucher- und Abtrink-Veranstaltung (wie der Comprix)! Was sie dazu sagen wird? Ob sie das schöne Ambiente frühzeitig "shocked" verlassen wird? Es wird beobachtet werden!








Stationäre Aufnahme












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