Die fetten Jahre sind vorbei ...

... titelt das Handelsblatt eine Story über den Abbau des Pharmaaussendienstes.

Auch schon gemerkt?, mag man da ausrufen. Was der Journalistin bisher entgangen ist:
Um die hohen Medikamentenpreise zu rechtfertigen, führen die Pharmahersteller die Entwicklungskosten von bis zu einer Mrd. Euro an. Das meiste davon fliesst in Patientenstudien zu Sicherheit und Wirksamkeit.
Urban Legend. Die Marketingkosten haben mit 30-35% des Umsatzes einen weit höheren Anteil an den Medikamentenpreisen, als die Entwicklungskosten.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2007-06-26   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  


hockeystick   2007-06-26  
Eine Milliarde? Das ist neu. Die übliche Sprachregelung der Pharmalobby lautet doch "800 Millionen (wasauchimmer)", das klingt nach mehr.


siyani   2007-06-26  
man vergesse aber nicht die immer kürzeren patentlaufzeiten, wodurch firmen gezwungen sind, viel geld in schnelle und hohe anfangsverkäufe stecken zu müssen (wertfreie feststellung).


strappato   2007-06-27  
Auch so eine urban legend. Die Patentlaufzeiten sind nicht kürzer geworden - wenn man von Ausnahmen absieht, wo die Entwicklung und Zulassung überdurchschnittlich lange dauert. Jedoch ist der Marktdruck grösser. Es kommen schneller "me-too" Medikamente aus der gleichen neuen Wirkstoffklasse auf den Markt. Hohe Anfangsverkäufe und aggresives Marketing sichern eine gute Marktposition und Bekanntheit.








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