Pharmaberater in Hollywood-Movie



Pharmaberater sind hollywood-tauglich. Im November startet in den US-Kinos der Film Love & other drugs. Eine Story, die auf dem Roman "Hard Sell: The Evolution of a Viagra Salesman" von Jamie Reidy basiert. In dem Buch schildert Reidy seine Zeit bei Pfizer in den 90er Jahren als "Pharma Rep" für Vigara. In Interviews hat der Autor sich immer begeisternd über seinen Job geäußert, der es ihm ermöglichte mit einer 24-Stunden-Woche und der "hottest drug" 100.000 Dollar im Jahr zu verdienen.

In dem Film wird die Figur des Jamie Reidy von dem Frauenschwarm Jake Gyllenhaal gespielt, bekannt als Brokeback-Montain Cowboy und Prince of Persia. Die Frau, die es zu erobern gilt ist Anne Hathaway, mit Jake Gyllenhaal schon in Brokeback-Montain filmisch liiert.

Da lebt die gute alte Zeit des drug-pushing noch einmal auf. Tausende von Pharmaberatern werden mit Tränen in den Augen aus den Kinos kommen, angesichts der heutigen Lage mit Generika, Corporate Compliance-Regeln, Pharma-Kodizes, e-detailing, Zeitarbeitsfirmen und Einsparungen der Unternehmen im Aussendienst.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2010-08-18   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Fotozubehör statt Pillen

Die Pharmaindustrie reduziert ihren Aussendienst. Sieht aus, als wenn dies die Personaldienstleister zu spüren bekommen, die lange davon profitiert haben, dass in den Unternehmen teure Pharmaberater durch preiswerte und flexible Leihkräfte ersetzt worden sind.

Ein auf Pharma spezialisierter Personaldienstleister beginnt sich zu diversifizieren und sucht statt Pharmaberater nun Aussendienstler für Markenartikel aus dem Bereich Laptop- und Fototaschen.


Verkaufsberater im Aussendienst für Markenartikel aus dem Bereich Laptop- und Fototaschen

AMS steht für moderne Sales Services. Wir suchen für unseren Kunden, einen weltweit führenden Hersteller für Laptop- und Kamerataschen, Stative und Zubehör der Marken [...], einen erfahrenen Markenartikelverkäufer für die PLZ-Gebiete 6, sowie teilweise 5 und 3. Sie verfügen [...] Sie nutzen Ihre Kundenorientierung, verkäuferisches Talent und eine hands-on-Mentalität, um Ihre Bestandskunden zu betreuen und Neukunden zu gewinnen. Neben dem professionellen Umgang mit den Entscheidern in den Fachmärkten, sind Sie auch ein zuverlässiger Ansprechpartner für die Inhaber von Fotofachgeschäften.

Noch wird keine Umschulung vom Pharmaberater zum Fotozubehörvertreter angeboten.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2010-03-17   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Praxen-Eintrittsgebühr für Pharmaberater

Dem Pharmaaussendienst geht es schlecht. Stellenabbau, Leiharbeit, Gehaltsreduzierungen. Was zwei Unternehmensgründer nicht von Versuchen abhält, ihren Euro beim Vertrieb der Pharmaunternehmen zu kassieren. Der Schlüssel soll ein Terminportal im Internet sein. Ärzte können Gesprächszeiten für Pharmaberater festlegen, die dann vom Aussendienst gebucht werden.

Bei Pharm2Med bezahlt der Pharmaberater bzw. dessen Arbeitgeber für jeden über das Portal gebuchten Besuch 6 Euro (7,50 Euro pro Klinikarzt). Für den Arzt ist das kostenlos. Der Andrang ist überschaubar. Bisher nutzen laut der Internetseite 238 Ärzte den Dienst. Unter ihnen sicher auch Gruppenpraxen oder Praxisgemeinschaften, was die effektive Anzahl der Praxen, die eine Buchung über diesen Dienst von den Pharmaberatern verlangen, weiter reduziert.

Dabei steht das Business-Modell auf ethisch wackeligen Füssen. Der Kodex der Freiwilligen Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie legt im Punkt 7 des § 18 fest:
(5) Den Vertragspartnern oder Dritten darf kein Entgelt dafür gewährt werden, dass sie bereit sind, Pharmaberater zu empfangen oder von anderen Unternehmensangehörigen Informationen entgegen zu nehmen.

Damit würde sich der Arzt schon einmal vom Besuch der Pharmaberater der 68 Mitgliedunternehmen, die sich dem Kodex verpflichtet haben, entledigen.

Während die Dienstleistung von Pharm2Med schon ethisch bedenklich ist, scheint der andere Anbieter in Deutschland diese Grenze überschritten zu haben. Bei Causalo soll der vermittelte Besuch sogar 25 Euro kosten. Das würde die Kosten des Aussendienstes für die Pharmauntermehmen um 30% erhöhen. Vom Arzt verlangt das Unternehmen nochmal 120 Euro pro Jahr. Jedoch rein formal, denn der Arzt erhält jeweils 15 Euro von Causalo für die "Dokumentation von Pharmagesprächen zur Qualitätssicherung". Er verdient also an jedem Besuch. Praktisch ein Kick-Back, der mit der, bisher unbezahlten, Zeit grechtfertigt wird, die der Arzt dem Pharmaaussendienst widmet. Der Causalo-Gründer verweist in einem Artikel im Kassenarzt auf 157 Millionen Euro, mit denen jährlich Ärzte die Pharmaindustrie derzeit durch ihre Zeit mit dem Pharmareferenten subventionieren würden.

Bei 20-30 Pharmaberatern jeden Monat ein interessantes Zubrot für den Arzt.
Den wirtschaftlichen Nutzen der Ärzte berechnet Causalo in einem Beispiel: Wenn der Arzt wöchentlich zwei Stunden Zeit für Gespräche mit Pharmareferenten vorsieht und diese Gespräche dokumentiert, kann er dadurch 4 920 Euro jährlich verdienen und seine Praxisnutzung optimieren.

Kein Wunder, dass 55% der von Causalo befragten Ärzte an einer honorierten Besuchsdokumentation interessiert sind.

Mit 15 Euro wird die Erinnerung an bessere Zeiten wach, in denen es für die forschenden Pharmaunternehmen noch keine Grenze von 5 Euro gab, die im Kodex nun für Werbegaben im Rahmen einer produktbezogenen Werbung vorgeschrieben ist.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2010-02-10   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Pharmaberaterin im Sacred Heart Hospital


 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2010-01-16   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Vom Pharmababe zur TV-Inselkönigin

Auch als Pharmareferentin kann man reich werden. Zumindest wenn das kommunikative Talent im richtigen Format eingesetzt wird. Die ehemalige "pharmaceutical sales rep" Natalie White hat in den USA die Reality Show "Survivor" gewonnen und bringt eine Million Dollar von Samoa zurück nach Arkansas.



Das Realty-TV-Format, in der Leute in Badekleidung auf einer einsamen tropischen Insel ausgesetzt werden, war in Deutschland und Österreich nicht erfolgreich.

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[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-12-22   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Düstere Zukunft für die Elite-Pharmaberater

Der Pharmaausendienst ist teuer, uneffizient und fast schon anachronistisch in einer Zeit, in der Ärzte nicht mehr die alleinige Verschreibungshoheit haben, sondern Rabattverträge, Richtgrössen oder Nutzenbewertungen die Wahl des Medikaments bestimmen. Ein Pharmapersonaldienstleister hatte mal wieder zu einem Forum über die Zukunft des Pharmaaussendienstes eingeladen. Diese sieht düster aus, bei solchen innovativen pdf-DateiVisionen:


"Elite" und "Standard" gab es schon immer. Die einen parlieren mit dem Facharzt; die anderen sagen ihren Text im Sprechzimmer des Allgemeinmediziners auf, zeigen dabei Präsentationen, immer noch meist auf Hochglanzpapier und nicht im Notebook, und laden ihre Medikamentenmuster ab. Dazu als Wunschtraum noch eine weitere Gruppe von Aussendienstlern, die Krankenkassen, Politik oder KOL ("key opinion leader") überzeugen, Rabattverträge aushandeln oder Ärzte-Fortbildungen betreuen sollen. Unscharf, irgendwo zwischen Lobbyist, Key-Account-Manager oder PR-Anja-Tanja. Genauso vage wie die Zukunft der Pharmaberaterzunft.

Bei solchen Berichten fällt immer wieder auf, dass die eigentlichen Herausforderungen ignoriert werden. Durch die trockene Entwicklungspipeline der Pharmaindustrie fehlen neue Produkte, die erklärt werden müssen. Der Kostendruck im Gesundheitswesen verschiebt das Gewicht vom Marketing zur Evidenz. Das Internet bringt Informationen und Fortbildungen weitaus personalsparender an den Arzt und hat gerade in der Pharmabranche noch Potential. Nicht zuletzt Patienten informieren sich vermehrt selber - an den Ärzten und den Glotzpappen des Pharmaussendienstes vorbei. Und am Horizont wartet die Lockerung das Werbeverbots für verschreibungspflichtige Arzneimittel, die die direkte Information der Konsumenten durch die Hersteller bisher verhinderte.

Kaum mehr Platz für pharmazeutisch-technische-Assistenten oder medizinische Fachangestellten, die Offizin und Praxis für die Aussicht auf einen Job als Pharmaberater mit doppeltem Gehalt und schicken 3er BMW entfliehen wollen. Aber auch bei den Dipl.-Biologen hat das "wenn ich sonst nichts bekomme, werde ich Pharmaberater" als Seelentröster längst ausgedient. Nun heisst es "mache ich halt was mit Wissenschaftsmedien...".
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-11-10   Link   (7 KommentareIhr Kommentar  



 

Jessica Alba als Pharma Babe

In der Fortsetzung des Films "Meet the Parents" ("Meine Braut, ihr Vater und ich") soll Jessica Alba die Rolle einer einer sexy Arzneimittelvertreterin übernehmen - ein Pharma Babe.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-09-30   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Grippeimpfung fürs Klo

Werbung von Pharmaunternehmen für Schutzimpfungen gibt es nicht nur in Österreich.

Aktuell lässt bei uns Novartis Behring die Autobahnraststättenklos mit einer Kampagne für die saisonale Grippeimpfung plakatieren.


Die normale Grippewelle ist durch die Schlagzeilen um die Schweinegrippe medial in den Hintergrund gedrängt worden. Dabei liefert Novartis als erster Hersteller schon seit 4 Wochen den entsprechenden Impfstoff aus. Während Österreich für von Gebietskörperschaften durchgeführte oder unterstützte Impfkampagnen eine Ausnahme vom Werbeverbot macht, fällt die Novartis-Aktion hierzulande in die Grauzone der Pharmawerbung. Zwar wird der Impfstoff nicht genannt, aber als einziger Anbieter zum Start der Kampagne, gilt das Interesse von Novartis nicht alleine der Volksgesundheit.

Warum die Zielgruppe Senioren? Der MF59-adjuvierte Grippeimpfstoff von Novartis ist in der EU bisher nur zur Anwendung bei Menschen ab 65 Jahren zugelassen. Ältere Männer müssen öfter mal auf der Autobahn rechts raus?
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-09-17   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Selling drugs is a lie

Selling drugs is a lie. I sold drugs that I knew damn well—I sold Vioxx for Merck before it got taken off the market for killing people. I knew damn well it was dangerous; I went around telling them to write it. There’s a lot of serious lying I’ve done in my life.

Offenes Bekenntnis der ehemaligen Pharmaberaterin Corinne Kaplan, die für den US-Sender CBS in der Dschungel-Big Brother Serie Survivor ihr Glück versuchte.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-05-30   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Pharma-Erotik

Ein schwerer Fall von Mobbing in ihrer alten Firma bringt die junge und hübsche Susanne zu einem Fortbildungskurs als Pharma-Referentin. In diesem Beruf darf sie sich sexy anziehen, hat keine neidischen Kolleginnen und darf hochgestellte Ärzte verführen. Mit allen Waffen einer Frau gerät sie dabei in die skurrilsten Sexabenteuer.

Für alle, die es schon immer ahnten, die Bestätigung in Form eines Hörbuchs: Die Pharma-Referentin - Erotische Erlebnisse im medizinischen Außendienst. Von 2007 - vor dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz mit den Rabattverträgen.
 
[Pharmaaussendienst]
Autor: strappato   2009-05-19   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 



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