Gesundheitsportale

Die Ärzte-Zeitung rät Ärzten, die sich in "Gesundheits-Communities" schlecht bewertet fühlen, Kontakt mit dem Anbieter aufzunehmen. Dazu müsste der betreffende Arzt erstmal über diese Bewertung erfahren. Gehört nun zu den Pflichten des niedergelassenen Arztes, Mitglied in diesen Communities zu sein und regelmässig seine mögliche Bewertungen zu recherchieren? Dann kommt sicher schnell auch die Idee auf, gute Bewertungen selber zu veranlassen.

Was mich immer wieder erstaunt, ist die Unbekümmertheit der Gründer dieser Portale. Beispiel imedo.de: Zum Thema IGeL.
Hier sollte man nochmal über eine Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkassen intensiv diskutieren. Wer schreibt den Brief an den “gemeinsamen Bundesausschuss vereinte Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen”?
Das Gremium heisst "Gemeinsamer Bundesauschuss". Früher war es der "Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen". Aber das ist Kleinkram. Einen Brief an den Bundesausschuss. Goldig. Das würde mein Sohn (Grundschüler) auch raten.
 
[Internet]
Autor: strappato   2007-08-01   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  


siyani   2007-08-01  
ich sag mal, dass hängt mit dem generellen community-, social- und webzwonullwahnsinn und -glauben in deutschland zusammen, den ich an andere stelle auch schon wagte, in frage zu stellen, allerdings ziemlich rasch gelöscht wurde. nona, wenn man das in einer webzwonulligen community schreibt, wobei gerade auf eben dieser seit einer weile immer mehr kritische fragestellungen auftauchen. prinzipiell habe ich aber nix gegen bewertungsportale, der geneigte, geübte leser und user weiss ohnehin schnell, die kommentare zu gewichten (und somit auch lobhudelei auszuknipsen).


strappato   2007-08-01  
Hier geht es ja nicht um die Frage, ob die Pizza gut war oder nicht, sondern um die verantwortungsvolle Arzt-Patient-Beziehung. Zudem: Wenn sich Patienten an solchen Bewertungen im Internet orientieren, dann muss man davon ausgehen, das bei ihnen ein besonderer Leidensdruck existiert. Das macht diese subjektiven Bewertungen noch problematischer.


siyani   2007-08-02  
eben frisch: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25858/1.html


strappato   2007-08-02  
Bei google führt der erste link nach dem Autor "Thomas Pany" zu einem Beitrag von DonAlphonso

http://www.blogbar.de/archiv/2004/06/20/abgehende-journalisten/

Ich glaube nicht, dass sich Pany die Bewertungsportale angesehen, sondern nur einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung für ein paar launige Bemerkungen gegen Ärzte genutzt hat. Bei der Seite jameda sind Bewertungen mit der Lupe zu suchen und die Kategorien:
  • Wie erfolgreich war Ihrer Meinung nach die Behandlung?
  • Wie freundlich haben Sie den Arzt/Heilpraktiker/Therapeuten empfunden?
  • Sind die Sprechstundenzeiten besucherfreundlich gestaltet?
  • Wie lange mussten Sie in der Praxis warten?
  • Wie beurteilen Sie die Betreuung in der Praxis?
sind nicht aussagekräftig.

Der erwähnte arzt-preisvergleich.de bezieht sich auf Selbstzahlerleistungen (Zahn, LASIK, IVF).

Ich würde gerne mal wissen, was er für die Erwähnung der beiden Internetdienste bekommen hat. Sind beide aus München, wo auch Pany und die telepolis-Redaktion ihren Sitz haben.


siyani   2007-08-02  
hm...verstehe








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