Blogger können Journalisten sein In Deutschland wird heftig über den Unterschied zwischen Journalisten und blogger gestritten. Journalisten sind keine blogger, aber manchmal sind blogger Journalisten. Bis jetzt halten sich Journalisten ängstlich an ihrem im Grundgesetz verbrieften Presseprivileg fest, das ihnen z.B. Quellenschutz zubilligt. Trotz der Diskussionen blieb eine Meldung aus den USA in Deutschland unbeachtet: Der Justizausschuss des US-Kongress hat einer Erweiterung des "'Free Flow of Information Act'" zugestimmt, wonach professionelle Journalisten die für ihre Arbeiten ein Honorar erhalten, ihre Informationsquellen in der Regel nicht preisgeben müssen. Diese Regelung schliesst ausdrücklich blogger mit ein, sofern sie mit ihrem blog Geld verdienen. Kritiker befürchten nun, dass auch blogger, die einen Nebenverdienst über Werbeanzeigen, wie Google Ads generieren, auch unter den Schutz des neuen Gesetzes fallen und ihre Quellen gegebenenfalls nicht offen legen müssen - und nicht nur diejenigen, die fürs Schreiben bezahlt werden. Peter Rost feiert dies als bedeutenden Meilenstein in der Blogosphäre, der die Grenze zwischen Journalisten und blogger weiter verwischt. Mal sehen, wann es in Deutschland soweit sein wird und der Presseausweis nicht einmal mehr für Rabatte taugt. Ich bin überzeugt, dass es dazu kommen wird. Man darf sich nicht von Rückzugsgefechten blenden lassen. [Journalismus]
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