Ethisch unangreifbar In der FTD. Ein schlecht recherchierter Artikel über die Finanzierung von Selbsthilfegruppen durch Spenden der Pharmaindustrie. Das Problembewusstsein in der Pharmaindustrie wird durch dieses Zitat deutlich: Freiwillige Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie" (FSA) arbeitet derzeit im Auftrag des VFA an einem Kodex, der verbindliche Standards für die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen festlegen soll. Ziel sei es, so Knoll, den Firmen "ethische Unangreifbarkeit" zu verleihen. Meine Vermutung. Am Ende wird der schwarze Peter bei den Selbsthilfeverbänden liegen. Professionelles Marketing gegen engagierte Betroffene und Laien. [Selbsthilfe]
plazebo 2007-10-15 ... und warum schlecht recherchiert?
wie wäre es mit ein paar Beispielen, damit auch der Unwissende etwas lernt?
Beispiel: Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe wurde nicht gesprochen, obwohl dort das Problem bekannt ist, es "Leitsätze der Selbsthilfe für die Zusammenarbeit mit Personen des privaten und öffentlichen Rechts, Organisationen und Wirtschaftsunternehmen, insbesondere im Gesundheitswesen" gibt. Nach meine Informationen wird dies kontrovers diskutiert.
Die zugegben kritikwürdige Studie von Glaeske wurde nicht erwähnt. Die Sichtweise auf direkte finanzielle Spenden ist zu kurz. Es gibt andere Formen der Zusammenarbeit und Unterstützung, die eher Abhängigkeit erzeugen. Insgesamt werden im Artikel zu sehr einseitig die Selbsthilfegruppen diskreditiert. Die Beispiele wie mamazone sind bekannt und nicht repräsentativ. Zur Zusammenarbeit gehören immer zwei Partner. Warum legen denn bisher nur GSK und Roche die Spenden offen? Ein anderer Punkt: Die europäische Ebene erscheint mir für die Frage der Abhängigkeit und Instrumentalisierung bedeutender. Die Patientenorganisationen haben sich in EU-Verbänden zusammengeschlossen. Dort wird die Politik gemacht. Nach der Liste von Roche und GSK geht hier auch das Geld hin. plazebo 2007-10-15 >> Kommentieren fabianfuchs 2007-10-15
Das EU-Parlament berät zur Zeit eine Lockerung des Werbeverbots und eine stärkere Rolle der Pharmaunternehmen bei der Information der Patienten, ohne Beschränkung auf bestimmte Medien. Daher fliesst zur Zeit viel Geld der Industrie in die Lobbyarbeit in Brüssel und in europäische Patientenverbände.
Wenn dies durch ist, kann der VFA auch ohne Probleme verbindliche Standards verabschieden. Die Selbsthilfegruppen werden dann nicht mehr gebraucht. fabianfuchs 2007-10-15
Diese "Ligen" sind mir ja generell suspekt. Die Rheuma-Liga spielt allerdings in der Liga der Ligen eine Sonderrolle. Allein der sympathisch unprofessionelle Internetauftritt spricht schon für einen Rest an Selbstachtung.
>> Kommentieren |
br> |
Letzte Beiträge und Kommentare / Frohe Weihnachten
(strappato) / OH!!!
(kelef) / Frohe Weihnachten
(strappato) / Subjektive Wahrnehmung
(casadelmar) / Sehr interessante Sichtweise,...
(akademischer ghostwriter)
Zum Kommentieren bitte einloggen. |