Heumann macht Aussendienst dicht Das Pharmaunternehmen Heumann Pharma hat seinen kompletten Aussendienst gestrichen. Wie auch schon zuvor bei Stada soll der Grossteil der gekündigten Mitarbeiter zum 1. November oder spätestens zum 1. Dezember für zwölf Monate in eine Transfergesellschaft wechseln. Der Rest erhält Abfindungen, die mit 500 € pro Jahr Betriebszugehörigkeit alles andere als üppig sind. Von den vormals 137 Mitarbeitern bei Heumann bleiben gerade einmal 34 übrig. Geschäftsführer Jürgensen spricht aus, was die Einsicht der Generikabranche zur Zeit ist: Für einen Hersteller sogenannter Nachahmerpräparate sei ein Aussendienst schon immer "Luxus" gewesen. Die Ärzte verschreiben Präparate, die sie schon seit 20 bis 30 Jahren kennen. Da braucht es keinen Pharmareferenten mehr. Die Zukunft von Heumann bleibt trotzdem ungewiss. Heumann Pharma ist eine reine Vertriebsgesellschaft. Die Heumann PCS Arzneimittelherstellung ist 2005 abgespalten worden und gehört noch zu Pfizer, soll jedoch auch verkauft werden. Die Geschichte von Heumann ist exemplarisch für die Pharmabranche in den letzten 10 Jahren. 1913 gegründet, 1989 in das Generikageschäft eingestiegen. 1999 von Monsanto (G.D. Searle) übernommen. Durch Fusion von Monsanto mit Pharmacia & Upjohn zu Pharmacia. Durch Übernahme von Pharmacia durch Pfizer 2003 dann zu Pfizer. 2005 Aufspaltung in Vertrieb und Herstellung mit Verkauf des Vertriebs an die indische Torrent Pharmaceuticals. Ich würde nicht darauf wetten, dass Heumann sein hundertjähriges Jubiläum feiern kann. [Pharmaaussendienst]
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