Mediziner-Jammer

Im kommenden Jahr erwartet die etwa 150.000 niedergelassenen Ärzte ein Rekordhonorar von 33 Milliarden Euro. Damit steigen die Einnahmen der Ärzte um rund eine Milliarde an. Zu wenig meinen, die im Jammern geübten Praxisinhaber. Lesenswert: In der TAZ widerspricht ein Frankfurter Allgemeinmediziner seinen Kollegen.

Das System der gesetzlichen Krankenversicherung, auf das zu schimpfen zum guten Ton von Ärzten, Standesvertretern, Patienten und populistischen Politikern gehört, sichert die Kontinuität der ärztlichen Einnahmen in einem Maße, von dem andere Selbständige nur träumen können.

 
[Aerzte]
Autor: strappato   2010-10-12   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

5-Dollar-Doktor

Das israelische Startup Fiverr hat einen simplen Shop für Gefälligkeiten und kleine Dienstleistungen gestartet. Dort kann man Tätigkeiten für einen Festpreis von fünf Dollar andere beauftragen und um Rat fragen. Anbieten ist kostenlos, wenn die Dienstleistung angenommen wird, geht ein Dollar als Provision an Fiverr.

Was bekommt man für 5 Dollar, oder umgerechnet 3,71 Euro? Nicht viel, meint ein Journalist, der es ausprobiert hat.

Oder vielleicht sogar einen medizinischen Ratschlag von einer echten Ärztin.

Aber Achtung. Die Dame offeriert auch Gartentipps, Partnerschaftschaftsberatung und Hinweise für die Kaninchenhaltung. Nicht das da ein paar Aufträge durcheinanderkommen ... "Was kann ich gegen meine Akne machen?" - UnkrautEx, erotische Massagen oder entzündungshemmende Augentropfen.
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2010-05-18   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Rolexträger aufgepasst



Standesgemäße Zeitmessgeräte sind auch für amerikanische Ärzte immer schwerer zu finanzieren. Ein Mediziner in einer Notaufnahme in San Francisco soll einer Anklageschrift zufolge seine Wiederbelebungsversuche bei einem Patienten eingestellt haben, um ihm dessen Rolex-Armbanduhr zu stehlen. Der Patient sei daraufhin verstorben, die Schwestern dem uhrenbegeisterten Arzt jedoch auf die Schliche gekommen.
(Hat Tip: PharmaGossip, Bild: flippunkrocker)
 
[Aerzte]
Autor: hockeystick   2009-09-30   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Oktoberfestbesucher mussten bluten (Update)

Fast wäre es vergessen worden. Ein Skandal, der in Bayern derzeit Wellen schlägt. Das Oktoberfest ist eine eigene Art von Intensivstation. Trotzdem gelten auch an solchen sozialmedizinischen Brennpunkten Gesetze und Ethik, sollte man meinen.

Report München hatte aufgedeckt, dass Besucher des Oktoberfestes 2004, die aufgrund ihrer alkohol-bedingten Ausfälle auf die Sanitätsstation des Bayerischen Roten Kreuzes gebracht worden waren, als unfreiwillige Testpersonen für obskure Studien dienten. Eine vom Gesetzgeber geforderte informierten Zustimmung war in diesem Zustand kaum ethisch sauber zu erlangen.

Da auch Blut abgenommen und untersucht worden war, möglicherweise ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gegeben hätte, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Nach Angaben des BRK habe der verantwortliche Arzt aus Leipzig erklärt, er habe von allen 405 Untersuchten unterschriebene Erklärungen. Allerdings habe er nur 178 Dokumente vorlegen können, so das BRK. Die Einverständniserklärungen sollen erst beim Verlassen der Sanitätsstation unterschrieben worden sein.

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Update: Es habe nicht nur im Jahr 2004, sondern auch von 2005 bis 2008 Bluttests unter Leitung eines Leipziger Arztes gegeben, wobei die Blutproben in einer Versuchsreihe ausgewertet wurden.
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2009-09-07   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Ärzte zu Polizisten

Sie wollen, dass Unvernunft bestraft wird, und sei es nur dadurch, dass man auf medizinische Leistungen länger warten muss. Ich glaube dagegen, dass unser Grundgesetz die Unvernunft der Menschen schützt. Ihre Vorschläge würden die ganze Medizin verändern. Bei Ihnen würden Ärzte zu Polizisten. Die Krankenkassen würden sofort nachfragen: Lieber Doktor, hat der Patient abgenommen? Hat er geraucht? Eine schreckliche Vorstellung! Wollen Sie das wirklich, Herr Hoppe?
Peter Sawicki Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), das den Nutzen von Arzneimitteln und Therapien bewertet, in einem Streitgespräch mit dem Präsidenten der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe. Das Gespräch hat Spiegel-Journalist Markus Grill geführt und ist in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins erschienen.

Mich hat das an einen Spruch erinnert, den Petr Skrabanek in seinem Buch: "The Death of Humane Medicine and the Rise of Coercive Healthism" zitiert:
I don't smoke nor drink. I don't stay out late and don't sleep with girls. My diet is healthy and I take regular exercise. All this is going to change when I get out of prison.

 
[Aerzte]
Autor: strappato   2009-07-13   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  



 

Angst vor unangenehmer Pharmaindustrie

Wenn als Konsequenz der Empfehlung, keine Pharmavertretermehr zu empfangen, die Pharmavertreter von der Pharmaindustrie entlassen werden, droht inDeutschland eine Welle tausender weiterer Arbeitsloser und die Pharmaindustrie wird andere, unangenehmere Möglichkeitender Werbung und damit der Ärztebelästigung finden.

Aus einem in der Zeitschrift "Berliner Ärzte", des Organs der er Berliner Ärztekammer, veröffentlichten pdf-DateiLeserbrief zu der Vorstellung der Initiative MEZIS (Mein Essen zahl’ ich selbst).
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2009-07-09   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Bewährungsstrafe für Cornelia E.

Man tritt keinen Menschen, der am Boden liegt: Diese Verhaltensmaxime beherzigte am heutigen Mittwoch die Kammer des Hamburger Amtsgerichts, vor der sich eine 34 Jahre alte Frau wegen Urkundenfälschung, Betruges und Missbrauchs von Berufsbezeichnungen von 2002 bis 2007 zu verantworten hatte.
SPIEGEL-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen über den glimpflichen Ausgang des Prozesses gegen die "falsche Kinderärztin".
 
[Aerzte]
Autor: hockeystick   2008-11-20   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Dr. House

Ich habe heute zum ersten Mal eine Folge "Dr. House" komplett gesehen. Wie hält man das aus, ohne zu den Fachkreisen im Sinne des Heilmittelwerbegesetz zu gehören? Und wer, der zu den Fachkreisen im Sinne des Heilmittelwerbegesetz gehört, versaut sich damit seinen Feierabend?

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Zusatzfrage: Wo sind denn da die Pharma Babes?
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2008-11-18   Link   (5 KommentareIhr Kommentar  



 

Goldene Zeiten



Hoffentlich sieht Ulla Schmidt das Motto nicht.
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2008-10-29   Link   (2 KommentareIhr Kommentar  



 

Ärzte in Liechtensteiner Steuerhinterzieherdatei

Die Süddeutsche Zeitung meldet: Die Affäre um Schwarzgeldkonten in Liechtenstein bekommt neue Dimensionen: Daten von knapp 2000 deutschen Kunden sind aufgetaucht.
Wie die SZ erfuhr, wohnen viele der Kunden in Süddeutschland und im Rheinland. Zu den Kunden sollen zahlreiche Mediziner gehören, das ist nach Angaben von Insidern daran erkennbar, dass bei den Namen oft "Dr. med." stehe. Auf den Konten sollen sich überwiegend Millionenbeträge befinden, in einigen Fällen sogar in zweistelliger Höhe.

Das bestärkt zumindest ein Vorurteil: Ärzte legen auf das "med." im Doktorgrad grossen Wert.
 
[Aerzte]
Autor: strappato   2008-08-05   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



Stationäre Aufnahme












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