FH Gelsenkirchen: Rektor beurlaubt

Im Skandal um die Zweckentfremdung von Fördergelder rund um die FH Gelsenkirchen und das Inkubator-Zentrum Emscher-Lippe gab letzte Woche weitere Festnahmen. Zudem wurden der Rektor der Fachhochschule Peter Schulte und der Kanzler Hans-Joachim Baier beurlaubt.

Vor zwei Wochen zeige sich Schulte noch zutiefst schockiert. Einweder war der Schock doch nicht so gross, oder die Beurlaubung ist nur ein politisches Manöver der Landesregierung, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. Denn: Die Aufsichtsbehörden sollen bei der Überwachung komplett versagt haben.
 
[FH Gelsenkirchen]
Autor: strappato   2007-04-01   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Professorenmässiger Subventionsbetrug

Prof. Roland Sch. soll mit anderen professoralen Kollegen an der FH Gelsenkirchen zusammen öffentliche Fördergelder privat abgezweigt haben.

Wegen des Verdachtes auf "gewerbsmäßigen und bandenmässigen Subventionsbetrug" sowie Steuerhinterziehung ermittelt die Staatsanwaltschaft Bochum intensiv gegen drei Professoren und einem früheren akademischen Mitarbeiter der Fachhochschule (FH) Gelsenkirchen, nach einem Bericht der WELT.
Selbst NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU), der Sch. im August vergangenen Jahres auf einer Ruhrgebietstour besuchte, ließ sich beeindrucken: Wenn es gelänge, die Potenziale in der Region zu bündeln, "werden wir bald viele Schermers erleben", vernahmen Anwesenden damals aus dem Munde des Ministerpräsidenten. Die Ermittler wundert es überhaupt nicht, wie schnell man auf die dubiosen Professoren hereingefallen ist: "Solche Leute umgeben sich halt gern mit wichtigen Personen."

 
[FH Gelsenkirchen]
Autor: strappato   2007-03-15   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  



 

Falsche Ärzte liquidieren privat

Neues vom Fall Werksarztzentrum Recklinghausen.

Der Beschuldigte Prof. Roland Sch. ist am Freitag nach über 3 Wochen aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Nach einer schriftlichen Einlassung von Schermer, die die Staatsanwaltschaft als Teilgeständnis wertet, wurde der Haftbefehl unter Auflagen und gegen eine Kaution ausser Vollzug gesetzt.

Nun werden neue Vorwürfe öffentlich. So sollen die "falschen Ärze" auch privat liquidiert haben: Nach Informationen der Recklinghäuser Zeitung sind zwei von ihnen Mitglied in einem Tauchverein. Die Staatsanwaltschaft prüft Hinweise, wonach zumindest einer der "falschen Ärzte" auf "privater Basis" Tauch-Tauglichkeitsbescheinigungen ausgestellt haben soll. Zudem habe es auch in Taucherkreisen Impfungen durch Nicht-Mediziner gegeben.
 
[FH Gelsenkirchen]
Autor: strappato   2007-03-05   Link   (3 KommentareIhr Kommentar  



 

Medien wachen im Fall Sch. auf

Nachdem der Skandal um den im Haft sitzenden Prof. Roland Sch. und das Werksarztzentrum Recklinghausen über eine Woche lang nur die lokalen Ruhrgebiets-Blätter beschäftigt hat, sind nun auch andere Zeitungen aufgewacht. Den Wecker spielte wieder einmal "Der Spiegel" und die dpa, die sich auf das Magazin beruft.

Da hat die gesamte bundesdeutsche Medienlandschaft wieder ein brisantes Thema verschlafen. Es geht um den Gründer des grössten deutschen Werksarztzentrums mit 750 Unternehmen als Kunden, darunter bekannte Firmen wie Coca Cola, Degussa oder Randstad. Die vorgeworfenen Delikte reichen von unsachgemässer Lagerung von Medikamenten über die Abrechnung von ärztlichen Leistungen, die gar nicht von Ärzten erbracht wurden, bis hin zu Betrug bei der Verwendung öffentlicher Mittel. Der Professor war anerkannte Grösse im gesellschaftlichen Leben und er wurde regelmässig von Wirtschaftvertretern und Politik als Ideal des erfolgreichen Unternehmers präsentiert. Prof. Sch. war hier im blog in den letzten 7 Tagen Spitzenreiter bei den google-hits.

Man bekommt den Eindruck, dass Unregelmässigkeiten im Gesundheitswesen die deutschen Medien nicht besonders interessieren. Was auch beim Fall Zyprexa zu beobachten ist.

Kein Wunder, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dann am Ende regelmässig zur geräuschlosen Einstellung des Verfahrens nach Paragraf 153a der Strafprozessordnung führen. Wenn das Gericht und der Beschuldigte zustimmen, werden dann Auflagen verhängt, zum Beispiel Zahlungen an eine gemeinnützige Einrichtung, da das öffentliche Interesse und die Schwere der Schuld dieser Einigung nicht entgegenstehen.

Übrigens: Bei der sz-online läuft die Meldung unter "Hochschule".

Und im Deutschen Ärzteblatt schafft es der Fall in die Rubrik "Vermischtes".

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Update
Prof. Sch. wird wohl noch bis mindestens Freitag in U-Haft bleiben.
 
[FH Gelsenkirchen]
Autor: strappato   2007-02-25   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 

Arbeitsmedizinisches Zentrum lässt Handwerker ran

Ein früherer Geschäftsführer eines arbeitsmedizinischen Zentrums sitzt seit mehreren Tagen in U-Haft.

Die von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Delikte sind vielfältig: Von unsachgemässer Lagerung von Medikamenten über die Abrechnung von ärztlichen Leistungen, die gar nicht von Ärzten erbracht wurden, bis hin zu dem Verdacht, dass er sich auf betrügerische Weise öffentliche Mittel für Projekte gesichert hat. Im law blog heisst es, dass Anstreicher und Bäcker damit beauftragt wurden, Blutproben von Arbeitnehmern im ganzen Bundesgebiet zu nehmen und diese zu impfen.

Eine besondere Note bekommt der Fall, da der Beschuldigte Roland Sch. eine Grösse im gesellschaftlichen Leben im Ruhrgebiet ist. Hororarprofessor der Fachhochschule Gelsenkirchen, Ehrendoktor einer Moskauer Universität. Die WAZ: Professoren, Bürgermeister, Staatssekretäre, Minister, vor gar nicht langer Zeit der Ministerpräsident selbst - prominente Gäste konnte Prof. Dr. Roland Sch. im Werksarztzentrum an der Blitzkuhlenstraße begrüssen.

Noch ein link zu einem Artikel in der Recklinghäuser Zeitung zu dem Fall:
Der Haftrichter sieht Flucht- und Verdunklungsgefahr.

Die Staatsanwaltschaft hat sich von den ersten Hinweisen bis zum Beginn des Ermittlungsverfahrens fast 2 Jahre Zeit gelassen. Ist fast schon eine Anzeige wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung wert.
 
[FH Gelsenkirchen]
Autor: strappato   2007-02-16   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  



 



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