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Glaskugel Die Deutschen gehen im Schnitt 16x im Jahr zum Arzt. Das war ein Thema in den Medien der vergangenen Tage. Ein scharfer Kontrast zu anderen Schlagzeilen aus den letzten Wochen:
Ohne jetzt ins Detail zu gehen: Die Datenlage ist schlecht. Über die Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen sind harte Fakten die Ausnahme. So wurden die Zahlen der EVaS-Studie von 1981/1982 noch bis Ende der 90er Jahre zitiert. Daher erregt eine solche Untersuchung, wie die vor ein paar Tagen veröffentlichte, auch ein so grosses Interesse. Vereinfacht: Wir geben für unser Gesundheitssystem gemessen im Bruttoinlandsprodukt weltweit am zweitmeisten aus, wissen aber mit am schlechtesten, was in dem System eigentlich passiert. Da könnte man fast eine Glaskugel nehmen. Sehr wahrscheinlich ist wohl beides richtig. Es gibt Überversorgung aber gleichzeitig auch Unterversorgung und Fehlversorgung. Das hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen schon in seinem Gutachten 2000/2001 festgestellt. Die Deutschen sind bei Arztbesuchen also Weltmeister. Beim Röntgen müssen wir uns aber noch anstrengen: Röntgen: Deutsche Ärzte sind Vize-Weltmeister. -- Wer sich selber informieren will. Hier gibt es die ganze Studie. [Ambulante Versorgung]
Doping im Breitensport Liegt schon ein paar Wochen in meinem Eingangskorb, trotzdem von Interesse: Das neue Heft aus der Reihe "Gesundheitsberichterstattung des Bundes" beschäftigt sich mit [Public Health]
Tabakwerbung im social media Tabakwerbung wird künftig auch in der Presse, im Internet und auf Veranstaltungen verboten sein. Ein Sprecher des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels wies darauf hin, dass die individuelle schriftliche Kommunikation mit dem Kunden davon ausgenommen sei. Für individuelle Kommunikation braucht man qualititiv hochwertige Adressen. Gute Nachrichten für das business-model von studivz und anderen communities? [Internet]
Anwendungsbeobachtungen als Marketing-Massnahme Das ZDF-Magazin Frontal 21 über Marketing per Anwendungsbeobachtungen. Interessant: Im Bericht wird angesprochen, dass der Kodex des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie von den Unternehmen nicht sehr ernst genommen wird. [link via home of psychotic.bitch] [TV-Magazine]
Negativ trinken Telepolis berichtet über die neueste Création von Nestlé in Sachen Ich bevorzuge weiterhin [Gesundheitswirtschaft]
Kartellrecht und Kliniken Der deutsche Krankenhausbereich ist im Umbruch. Es gibt Studien, wie die von McKinsey, die - trotz aller Bemühungen die der Kliniken die Wirtschaftlichkeit zu verbessern - für ein Drittel der Kliniken wirtschaftliche Probleme prognostizieren. Die Internetseite kliniksterben.de dokumentiert den Umbau der deutschen Krankenhauslandschaft. Vor diesem Hintergrund muss man die Meldung in der heutigen FTD sehen: Kartellamt durchsucht Asklepios-Tochter. Immer mehr Kliniken setzen auf Verbundstrukturen um die Verhandlungsposition bei Vertragsverhandlungen zu stärken. Verbünde und Kooperationen sind gut, aber die privaten Klinikkonzerne drängen auf Übernahmen, um die Bilanz und den Aktienkurs zu verbessern. Fraglich ist, ob das Kartellrecht geeignet ist, die Krankenhausversorgung im Sinne des Bürgers zu beeinflussen. Für die Patienten bedeutet die Untersagung einer Übernahme das Ende der wohnortnahen Krankenhaushausversorgung. [Klinik]
Kuh-Content ![]() Google nimmt ja Arbeit ab. "inek" ist schneller in die Suchleiste getippt als "g-drg.de" in die Adressezeile. Was das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus mit Kühen verbindet wird mir micht ganz klar. Inek = Kuh auf türkisch? [Internet]
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