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Desafinado Gal Costa. Heute wieder ein Klassiker. Das Wetter: 16°, Regen, Wind. In 4 Wochen ist meteorologischer Herbstanfang. [heile Welt]
Product Placement In den USA wird nicht nur für verschreibungspflichtige Medikamente geworben, auch das Product Placement in TV-Sendungen ist beliebt. Im letzten Jahr zählte Nielsen 462 Erwähnungen, mehr als doppelt soviele, wie 2004. [Pharmamarketing]
Big Bucks, Big Pharma (Upadate) "Big Bucks, Big Pharma - Marketing disease and pushing drugs", die Dokumentation über das Pharmamarketing in den USA ist in voller Länge bei googlevideo zu sehen. Featuring interviews with Dr. Marcia Angell (Dept. of Social Medicine, Harvard Medical School; Former Editor New England Journal of Medicine), Dr. Bob Goodman (Columbia University Medical Center; Founder, No Free Lunch), Gene Carbona (Former Pharmaceutical Industry Insider and Current Executive Director of Sales, The Medical Letter), Katharine Greider (Journalist; Author, The Big Fix: How the Pharmaceutical Industry Rips Off American Consumers,), Dr. Elizabeth Preston (Dept. of Communication, Westfield State College), and Dr. Larry Sasich (Public Citizen Health Research Group) -- Update Das "Prescription Access Litigation (PAL) Project" hat die DTC (Direct-to-Consumer) Werbeausgaben veröffentlicht. In den USA gaben die Pharmakonzerne im Jahr 2006 $ 4,8 Milliarden für TV-Spots, Anzeigen, usw.) aus. Alleine für die 3 umsatzstärksten verschreibungspflichtigen Medikamente (Lipitor, Nexium, Advair) wurden $ 460 Millionen in die DTC-Werbung gesteckt. [Pharmamarketing]
Oye mi canto Gloria Estefan. Heute mal eher Salsa. Sommerwetter weiterhin bedeckt, regnerisch und noch kühler: 15°. Cabrio bleibt in der Scheune. Man könnte meinen, das ist der Winter auf der Südhalbkugel. [heile Welt]
Erfolgsgarantie Hört sich wie die Werbung von Quacksalbern an, aber angesichts des Sparzwangs in den Gesundheitssystemen bietet die Pharmaindustrie sogar Geld-zurück-Garantien an. Da Kosten-Nutzen-Bewertungen der systemweiten Entscheidungsfindung dienen und oftmals die Versorgungsrealität oder einzelne Indikationen ungenügend berücksichtigen, erscheint eine auf den Fall bezogene Erfolgskomponente folgerichtig. Insbesondere bei Erkrankungen, bei denen randomsierte klinische Studien ethisch nicht durchführbar sind. Die NY Times hat einen Artikel dazu. Das ist eine Entwicklung, die sich auch in Deutschland andeutet. Beispielsweise gibt es integrierte Versorgungsverträge für Patienten, die künstliche Hüft- und Kniegelenke benötigen, die den kompletten Behandlungsprozess vom ambulanten Erstkontakt bis zur Reha nach einem vorgegeben Konzept vorschreiben und dann eine 10-jährige Garantie beinhalten. Wie medizinischer Erfolg beurteilt wird, war schon immer schwierig. Wenn fast alle anderen Künste und Wissenschaften nach Vollkommenheit und Verrichtung, nicht aber nach Erfolg oder Mühe beurteilt werden, […] üben der Arzt und vielleicht nur noch der Staatsmann kaum irgendwelche eigentümlichen Wirkungen aus, durch die sie eine Probe ihrer Kunst ablegen, sondern sie ernten Ehre oder Schande hauptsächlich nach dem Erfolg und sind der unbilligsten Beurteilung ausgesetzt. Denn wie wenige Leute wissen, ob es Zufall oder planmäßigem Ratschluss zu danken ist, wenn der Patient gesundet oder stirbt […]. Und so trägt oft der Betrüger die Siegespalme, der Tüchtige den Tadel davon.
Bacon von Verulam, Francis: Über die Medizin. Ins Deutsche übertragen aus: De dignitate et augmentis scientiarum (1623), Buch IV Kapitel II, von E. Wallach. Sudhoffs Archiv 1926; 18: 112–129.Die naturwissenschaftliche auf Studien beruhende Medizin glaubte, durch die Konzentration auf nachvollziehbare und wiederholbare Kriterien dies überwunden zu haben. Durch die ergebnisorientierte Bezahlung im Gesundheitswesen wären wir jedoch wieder dort angekommen, wo die westliche Medizin ihren Ausgangspunkt nahm. Im antiken Griechenland. Dort bestimmten Honorar und Ruhm den Erfolg eines Arztes. Misserfolg führte zu Verlust des Ansehens mit direkten finanziellen Auswirkungen. Es versteht sich von selbst, dass aussichtslose Fälle damals nicht so gern behandelt worden sind. [Aerzte]
Landleben Und was heißt schon New York? Großstadt ist Großstadt; ich war oft genug in Hannover.
Könnte ich auch von mir sein. [Quotes]
Typisch österreichische Lösung Ein Artikel im Standard über die Scheinheiligkeit der österreichischen Bioethikpolitik trägt zum generellen Verständnis unseres Nachbarlandes bei. Die typisch österreichische Lösung: ... nach außen brav katholisch, sonst aber eher anarchisch. [Oesterreich]
Protonengräber Noch was zum Thema "Wettbewerb der Gesundheitsregionen". Protonen zur Krebstherapie ist ein heisses Ding. Weltweit sind rund 25 Anlagen in Betrieb, davon eine in Berlin. Jedoch sind alleine in Deutschland weitere 11 Zentren geplant oder im Bau. Jede Gesundheitsregion, die was auf sich hält, würde gerne so ein Zentrum haben. Investitionsvolumen jeweils dreistellige Millionen Euro. Goldgräberstimmung, diagnostiziert die FTD und zitiert den Leiter des Zentrums für Protonentherapie der Universität Zürich: "Rein medizinisch sind viele Anlagen hauptsächlich Prestigeobjekt". Goldgräberstimmung auch für Siemens, das die Technik liefert und tatkräftig PR betreibt. Während in Deutschland Milliarden in den Sand gesetzt werden, da der Nutzen unklar ist und eine Überversorgung absehbar scheint, ist die nächste Generation von Partikelschleudern in der Entwicklung. Damit würden sich die Investitionen auf ein Zehntel verringern und die schon jetzt ambitionierten Kalkulationen der geplanten Anlagen in Deutschland endgültig den Bach runtergehen. [Gesundheitswirtschaft]
Vertragsärztin kündigt Eine Ärztin gibt ihre Vertragsarztzulassung zurück. Die Düsseldorfer Allgemeinmedizinerin und Bloggerin Dr. Sarah Schons vollzieht damit einen Schritt, den viele Ärzte als Reaktion auf die Gesundheitsreform und den sich seit Jahren verschlechternden Bedingungen für ihre Tätigkeit angekündigt haben und der in Umfragen immer wieder auf Zustimmung stösst. Jedoch lassen die wenigsten niedergelassenen Ärzte den Worten Taten folgen. Obwohl der § 95b SGB V (Kollektiver Verzicht auf die Zulassung) einen Weg öffnet, um weiterhin Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung nach GOÄ zu behandeln. Schwerer wiegt bei den Ärzten der Absatz 2 des Paragraphen: Eine erneute Zulassung kann frühestens nach Ablauf von sechs Jahren erteilt werden. So bleibt es bei der individuellen Rückgabe der Zulassung - ohne dass es den Druck auf die Gesundheitspolitik erhöht. Besonders schmerzlich: Gerade engagierte Ärzte kapitulieren vor dem System - oder lassen sich als Jungmediziner gar nicht erst auf die frustbeladene Tätigkeit als niedergelassener Arzt ein. So ganz kommt Dr. Schons aus dem System nicht raus: Privatärzte ohne Vertragsarztzulassung müssen sich am ärztlichen Notfalldienst selbst dann beteiligen, wenn dieser von der Kassenärztlichen Vereinigung organisiert wird. Das Heilberufsgesetz NRW verpflichtet alle niedergelassenen Ärzte, somit auch Privat- und Fachärzte, am Notfalldienst teilzunehmen. [Ambulante Versorgung]
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