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Marketing-Budget doppelt so hoch wie R&D Ins Marketing fließen etwa 30 Prozent, in die Forschung zwischen 15 und 17 Prozent - aber dieser Vergleich ist mir zu pauschal. Bei Medikamenten gibt es einen hohen Erklärungsbedarf in Bezug auf die Wirkungsweise eines Präparats. Das gilt insbesondere bei der Markteinführung von neuen Produkten. Zum Marketing gehören außerdem nicht nur die klassischen Vertriebsaufwendungen, sondern beispielsweise auch Kosten für weitere Arzneimittelstudien nach der Zulassung. Zudem gibt es besondere Programme zur Unterstützung von Patienten und zur Beratung von Familienangehörigen - etwa durch die Ausbildung von speziellen Betaferon-Krankenschwestern und Kinderbücher über multiple Sklerose, damit Kinder verstehen, was mit ihren Eltern geschieht. ... 2007 lag das Ziel bei 25 Prozent im Health-Care-Bereich - bezogen auf das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Bis zum Jahr 2009 streben wir 28 Prozent Marge an, auch dank der Integration von Schering. Sie bringt uns Synergien von mehr als 800 Millionen Euro. Werner Wenning, Vorstandsvorsitzender von Bayer in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. [Quotes]
Links am Samstag Eli Lilly will sich die Einstellung der Untersuchungen zum illegalen Marketin von Zyprexa® 1 Milliarde Dollar kosten lassen. FDA veröffentlicht erweiterte Warnhinweise für Chantix® (in Deutschland Champix®). Pfizer hat nun 491 Fälle von Suizidgedanken bzw. -verhalten, davon 420 in den USA, eingeräumt - darunter 39 Suizide, 34 in den USA. Uni Bonn sucht Studienteilnehmerinnen für ein Medikament gegen vermindertes sexuelles Verlangen. Aus der Reihe: Krankheiten, die die Uni Bielefeld bietet Fernstudium zum Master of Health Administration an. Aus der Reihe: Titel, die unser Gesundheitswesen braucht. When Drug Trials Go Wrong. GlaxoSmithKline (GSK) und Sanofi Pasteur MSD (SPMSD) müssen sich in Frankreich wegen verschwiegener Nebenwirkungen von Hepatitis-B-Impfstoff verantworten. EU geht gegen deutsche Apothekenverordnung vor und Schlecker startet Versandhandel mit Arzneimitteln. [Links]
Finanzielle Interessen vs. Verantwortung Zwei Beispiele für Interessenskonflikte. Die NY Times berichtet über Chirurgen, die begeistert von der künstlichen Bandscheibe Prodisc® sind - ohne anzuzeigen, dass sie wirtschaftlich am Erfolg des Implantats beteiligt sind. In the study results submitted to the F.D.A., moreover, an unusually large number of patients were not included, and some of those patients have said they fared poorly. As a result, some patients and doctors critical of the research say the study may have cast the Prodisc in an overly flattering light. Das Ärzteblatt beschäftigt sich mit dem schnellen fachlichen Beistand der American Heart Association und das American College of Cardiology für Ezetimib. Diese Verbände hatten einen Tag nach Verkündigung der vernichtenden Ergebnisse der So erhält die American Heart Association der New York Times zufolge jedes Jahr von den Vytorin®-Herstellern fast zwei Millionen US-Dollar, davon allein 350.000 US-Dollar zum Sponsoring einer Internet-Seite zum Thema Cholesterin auf der Homepage der American Heart Association, auf der Link zur Vytorin Web-Seite inzwischen verschwunden ist. [Ethik & Monetik]
Kinderkram HPV und kein Ende. Für die deutsche Krebshilfe ist die HPV-Impfung Kinderkram: Teil der Kampagne Mädchen checken das. Ähnlichkeiten bei der Kommunikationsästhetik mit einem Spot des DDR-Fernsehens sind rein zufällig. [HPV]
Interviews zur HPV-Debatte Das lesenswerte vollständige Interview der österreichischen Zeitung "der Standard" mit dem Impfschadens-Experten Dr. Hartmann kann auf dem Blog des Journalisten nachgelesen werden, der das Interview geführt hat. In der Zeitung selbst sind heute Zitate aus dem Interview Im Interview mit der Frankfurter Rundschau äußert sich unterdessen Prof. Gerd Glaeske, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, kritisch zum Tempo der Einführung der HPV-Impfung. [HPV]
HPV-Impfung nicht kosteneffektiv Das österreichische Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment hat eine ökonomische Bewertung der HPV-Impfung durchgeführt und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Dies war für die Bundesgesundheitskomission Grund genug, die Aufnahme der HPV-Impfung in das Kinderimpfprogramm neuerlich abzulehnen. Im Extremfall, wenn auch Jungen geimpft werden, wie manche Experten und die Hersteller es sich wünschen, könnte ein gewonnenes Lebensjahr 311.000 Euro kosten. Dieses Kosteneffektivitätsverhältnis ist dramatisch schlecht und zeigt, dass die zusätzlichen Kosten im Vergleich zu den Gesundheitseffekten ungleich höher wären. Da zahlreiche Unsicherheiten im Ergebnis durch Faktoren entstehen, die erst bei längerer Erfahrung mit einer Impfung evaluiert werden können, empfehlen die Autoren bei Einführung einer Impfung eine Begleitforschung. Der komplette Bericht. [HPV]
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