a-t fordert Marktrücknahme von Lantus® Für den unabhängigen Informationsdienst Informationsdienst arznei-telegramm (a-t) ist eine Marktrücknahme des Insulins Lantus® die einzig logische Konsequenz. Ende letzter Woche war das langwirkende Analog-Insulinin die Diskussion geraten, da es möglicherweise das Krebsrisiko für Diabetiker erhöht. Verschiedene Studien aus Deutschland, Schweden, Schottland und Grossbritannien hatten einen Zusammenhang zwischen der häufigen Einnahme von Glargin (Handelsname: Lantus®) und der Entstehung von Krebs gezeigt. In Deutschland hatte Wissenschaftler des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zusammen mit Mitarbeitern des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) die Daten von fast 130.000 deutschen Patienten mit Diabetes analysiert, die zwischen Januar 2001 und Juni 2005 mit Humaninsulin oder den Analoginsulinen Lispro (Handelsname Humalog®), Aspart (Novorapid®) oder Glargin (Lantus®) behandelt worden waren. In einem "blitz-a-t" vom 27. Juni weist die a-t Redaktion darauf hin, dass schon seit der Markteinführung im Jahr 2000 eine erhöhte Gefährdung der Patienten durch Krebs vermutet worden ist. Im Vergleich zu Humaninsulin besitze Glargin eine höhere Affinität als Humaninsulin zum Wachstumsfaktor I, der das Wachstum von Krebszellen begünstigt. Die Autoren kritisieren in diesem Zusammenhang die Aufsichtsbehörden. Wegen der von Anfang an bestehenden Sicherheitsbedenken hätten die Behörden - wie vielfach gefordert - die Zulassung an die Verpflichtung koppeln müssen, dass Sicherheitsstudien zur Abklärung der Kanzerogenität zeitnah durchgeführt werden. Die Konsequenz müsse nun die Marktrücknahme sein: Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes sind jetzt Hersteller und Zulassungsbehörden in der Pflicht, die Unbedenklichkeit von Glargin zu belegen. Bis dahin sollte das bedenkliche Kunstinsulin, für das zudem allenfalls ein marginaler Zusatznutzen im Vergleich zu Humaninsulin belegt ist, unter Berücksichtigung einer angemessenen Umstellungsfrist von wenigen Wochen vom Markt gezogen werden. Vor übereilten Panikreaktionen der betroffenen Ärzte und Patienten wird gewarnt. Mit den Patienten sollte zügig die Umstellung auf ein Humaninsulin besprochen werden. Keinesfalls bestünde jedoch Anlass, die Behandlung überstürzt umzustellen. [Arzneimittel]
Links am Samstag Patienten benoten ihre Ärzte. Journalism organizations too cozy with drug industry - Journalistik-Professor Gary Schwitzer kritisiert Nähe der National Press Foundation und der Society of Professional Journalists zur Pharmaindustrie in den USA. Früherkennung ist ein riesiges Geschäft. Panne: Google blättert G+J-'Vitaguide' auf - G+J offeriert der Pharmaindustrie eine neue Qualität von Schleichwerbung. 2800 Verfahren gegen Ärzte wegen Betrugs - Ärzte haben Umsatzbeteiligungen vom Generikahersteller ratiopharm nicht der KV offen gelegt. Schlampereien beim Ausfüllen von Totenscheinen. Welche Krankheiten können wir uns noch leisten? Lantus unter Verdacht - Das Analog-Insulin von Sanofi-Aventis erhöht womöglich das Krebsrisiko. The perils of five-star reviews - Bezahlt der Wissenschaftsverlag Elsevier für positive Besprechungen bei Amazon? Medical Industry Showers DOD with Free Travel - Die US-Pharmaindustrie sponsert grosszügig Reisen von medizinischen Personal des Militärs zu Kongressen und Symposien. Peanuts angesichts der von 2000-2006 von 1 Milliarden auf 6 Milliarden Dollar gestiegen Ausgaben des US-Militärs für Medikamente. Internal company documents regarding 3 atypical antipsychotic drugs - "Healthy Skepticism" hat die verfügbaren firmeninternen Dokumente zu Zyprexa, Seroquel und Risperdal, die unethisches und irreführendes Marketing zeigen, zusammengetragen. [Links]
Marketing-Kniffel Miss Q plaudert für Bayer Vital über den Q-Punkt
Aus dem internen Newsletter der Heye Group "any monday" Ausgabe Nr_35.Im Winter hatte ein agenturübergreifendes Team aus Heye DDB Health, PR!NT und Red Urban den Pitch von Bayer Vital für eine neue Pille gewonnen. Jetzt ging es um die Umsetzung der Ideen. Besonders knifflig: eine Webseite für ein Produkt zu verwirklichen, dessen Name nicht genannt werden darf, die aber dennoch auf das Produkt einzahlt. Das Heilmittelwerbegesetz ist knifflig? [Klaera]
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