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Krankenhaus hilft Big Fussball Ambitionierter aber finanziell angeschlagenen Fussballverein sucht Geldgeber. Das ist das Schicksal vieler Vereine, jedoch hat Arminia Bielefeld kreativ das Problem gelöst. Das städtisches Krankenhaus hilft dem Fussball-Zweitligisten mit frischem Geld beim Spieler-Kauf. Mit einem Kredit von 250.000 Euro ermöglichte das Klinikum die Verpflichtung eines Nationalspielers aus Togo, der den derzeit Tabellenvierten sicher in die Aufstiegsplätze schiessen soll. Das Darlehen sichert das Gehalt des Spielers. Im Gegenzug soll der Zweitligist alle Spieler über 17 Jahre zur Sporteingangsuntersuchung und alle verletzten Spieler zunächst in dem Krankenhaus vorstellen. Die Spieler haben weiterhin freie Arztwahl. Die Strategie, die dahinter steckt, klingt abenteuerlich. Erstens ist das Krankenhaus davon überzeugt, dass sich dort in Zukunft viele Spieler auf Dauer behandeln lassen. "Durch die Behandlung der Spieler erzielen wir einen Werbeeffekt, denn wir signalisieren dem gesamten Amateursport ein großes Vertrauen in die Kompetenz unserer Ärzte" Für das gemeinnützige Krankenhaus möglicherweise ein Eigentor, denn in der Region wird das Engagement kritisch diskutiert. In Zeiten, in denen die Gesundheitsversorgung immer teurer wird und die Krankenhäuser mit Sparmassnahmen ihre Mitarbeiter in die Enge treiben, stösst die Unterstützung eines Proficlubs auf Unverständnis. Zudem: Dem Krankenhaus geht es finanziell ähnlich wie der Arminia: Der Geschäftsführer des Franziskus Hospitals weist darauf hin, dass der städtische Mitbewerber für 2008 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 43,8 Millionen Euro aufgewiessen hätte, und eine Insolvenz nur durch einen Schutzschirm der Stadt vermieden werden konnte. Die Regierungspräsidentin prüft den Deal. Irgendwie bleibt alles in der Gesundheitswirtschaft. Arminia nimmt ausgerechnet Bayer Leverkusen den Spieler ab, der sich dort sportlich nicht durchsetzen konnte und die letzten beiden Jahre an den VfL Osnabrück ausgeliehen war. [heile Welt]
Traumberuf Medizinjournalist (XVIII) In Österreich gilt die Apotheker Krone als Print-Medium der ersten Wahl, wenn das Marketing Apotheker erreichen will. Laut Homepage "versorgt die Apotheker Krone alle ApothekerInnen Österreichs mit aktuellem pharmazeutischen Wissen auf hohem Niveau". Qualitätsjournalismus könnte man interpretieren. In der Ausgabe 1/2010 hat sich eine Doppelseite mit "probiotilka" befasst. ![]() Sieht aus wie eine üblicher Aufmachung. Artikel, Infokästen Literaturliste. Für den Bericht zeichnet sich eine Redakteurin persönlich verantwortlich. Am Ende eine Werbeanzeige - der Verlag muss auch von etwas leben. Nicht sofort fällt auf, dass der Aufhänger ein Symposium einer Fachgesellschaft ist, die sich mit probiotischer Medizin beschäftigt. Gründerin und Präsidentin ist die Dame auf dem Foto in der Anzeige. Beim Medienpartner "Krone Gesund" schreibt sie Kolumnen als Expertin für Darmgesundheit. Der Inhalt ist eine Sammlung von Erkenntnisse z.B. aus einer Anwendungsbeobachtung von dem zufällig in der Anzeige beworbenen Produkt oder den Resultaten eines Tagungsbeitrags zu einer Studie für ein in der Entwicklung befindliches Produkt des Herstellers des zufällig in der Anzeige beworbenen Produkts. Beim näheren Hinsehen fällt rechts unten ein kleiner quer gesetzter Schriftzug auf. ![]() Mit gesunden Augen oder angepasster Sehhilfe lässt sich entziffern: "Entgeltliche Einschaltung". ![]() Glück gehabt, doch Qualitätsjournalismus. -- Bei Krone Gesund sieht das so aus: Links die Kolumne zum Thema Verstopfung von der Geschäftsführerin der Unternehmens, das rechts für ein Produkt zur Prävention von Reisediarrhoe wirbt. ![]() Ist ja auch keine Qualitätspresse. [Journalismus]
Links am Samstag Sparen, bis der Arzt nicht mehr kommt - Miese Zeiten für Privatpatienten. Litauen: Gesundheitssystem von Korruptionsskandal erschüttert. Österreich: Korruption in Spitälern weiter möglich. Doctor quits Brigham to speak for pay - Boston physician Lawrence M. DuBuske was given a choice: Either stop moonlighting as a paid speaker for pharmaceutical companies or quit his job at a top Harvard teaching hospital. Pharma-Angestellter organisierte Feuerwerk - Kündigung rechtens - Kodex gilt auch für Feuerwerk. Vom Ketchup-Verkäufer zum Novartis-Chef. Streit um Umckaloabo. Halber Sieg für Patentgegner - Das Patent des deutschen Pharmaunternehmens Schwabe auf die Herstellungsmethode für das Naturmedikament Umckaloabo ist am Dienstag nach zweitägigen Verhandlungen vollständig widerrufen worden. 'Nicht für Gewinne der Unternehmen zuständig' - Interview mit Philipp Rösler. Health Care Gives Way to Economy and Jobs - NY Times zur Gesundheitspolitin in Obamas "State-of-the-Union" Rede. Did Obama Move Health Care Forward? Schweiz: Personal-Fischzüge auf Kosten der Ärmsten - Ohne Personal aus dem Ausland ginge im Schweizer Gesundheitswesen nicht mehr viel. AstraZeneca 'suppressed' drug test data - Seroquel's former UK medical adviser told the BBC he was pressured to approve promotional material which said weight gain was not an issue. Prüfungen im Medizinstudium: Fragwürdige Krankschreibungen nehmen überhand. Pharmariese Roche erhält Schmähpreis. [Links]
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