Links am Samstag 'Es gibt viel zu viele Apotheker' - die FAS im Gespräch mit einem Apotheker. Chronisch krank - ein Journalist und seine Probleme mit der Arbeitsunfähigkeitsstatistik" %>. Pharma-Vertreterin soll Ärzte bestochen haben - Anklage gegen Ratiopharm-Pharmaberaterin. Merkel will Problemen im Gesundheitswesen auf den Grund gehen - eine Drohung? Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer 'Placebo in der Medizin'. Interview mit Prof. Dr. Robert Jütte, Vorstand des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer (BÄK): 'Die Arzt-Patienten-Interaktion ist ganz zentral'. Coca-Cola Funds Family Doc Group: What Do You Think? Imageverbesserung: Pepsi versucht es mit scienceblogs.com, Coca-Cola wählt den direkten Weg. Die Akzeptanz des IQWiG kann deutlich besser werden - Interview mit Jürgen Windeler, dem designierten Leiter des IQWiG. Consumer gene test results misleading - US probe. [Links]
Deutsche Herzstiftung im Rhythmus von Sanofi-Aventis Multaq® (Dronedaron) ist ein Medikament von Sanofi-Aventis, das der Kontrolle der Herzfrequenz bei Vorhofflimmern dienen soll, einer bei älteren Menschen recht verbreiteten Herzrhythmusstörung. Seit Januar ist Multaq® in Deutschland zu haben. Das Medikament gilt als wirkschwächer als das schon lange auf dem Markt befindliche Konkurrenzpräparat Amiodaron. Dafür ist Multaq® aber rund fünf mal so teuer. Unabhängige Experten zeigen sich wenig begeistert von Multaq@. Das Arzneitelegramm (a-t, 02/2010) beklagt methodische Mängel in den vom Hersteller vorgelegten Studien und urteilt: Im Vergleich zu Amiodaron verhindert Dronedaron Rezidive eines Vorhofflimmerns deutlich schlechter. [...] Bevorzugte Strategie bei Vorhofflimmern ist die Kontrolle der Ventrikelfrequenz. Dronedaron ist hier zwar Plazebo überlegen, ein Vergleich mit Standardmitteln wie Betablockern fehlt jedoch. [...] Bei derzeitiger Datenlage sehen wir keine Indikation für die teure Amiodaronvariante. Eigentlich wenig aufregend. Nichts, was die Herzpatienten in Deutschland in Unruhe versetzen sollte. Umso mehr überrascht eine gestern erschienene Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung, die ihren Weg in verschiedene Online-Medien gefunden hat. Anlass: Der Verein veranstaltet im November die "Herzwochen" zum Thema Herzrhythmusstörungen. In der Meldung äußert sich Prof. Thomas Meinertz, seit Juni frisch gekürter Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, allgemein zu der Behandlung von Herzrhytmusstörungen. Weiter heißt es (Hervorhebungen von mir): Die Herzwochen richten sich an Patienten, Ärzte und die vielen Menschen, die sich generell für das Thema Herzrhythmusstörungen interessieren. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, von unabhängigen Experten auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen Informationen zu den wichtigsten Entwicklungen zu erhalten. Zu den Fragestellungen gehören zum Beispiel: - Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert? - Was ist mit Rhythmusmedikamenten zu erreichen? Welche Risiken sind mit ihnen verbunden? - Was ist von dem neuen Medikament gegen Vorhofflimmern, Dronedaron, zu halten? Was unabhängige Experten von dem Präparat halten, wissen wir ja schon. Aber was die "Deutsche Herzstiftung" wohl davon hält? Ich habe da eine Vermutung. Denn, wie es der Zufall will: Ihr frisch gekürter Vorstandsvorsitzender, der das Präparat allem Anschein nach in die Pressemitteilung gehoben hat, arbeitet in Sachen Dronedaron als bezahlter Meinungsbildner für Sanofi-Aventis. Man traf ihn noch kürzlich auf Pressekonferenzen und Marketingveranstaltungen von Sanofi-Aventis, anlässlich derer er die Vorzüge des Medikaments zu preisen wusste. [Pharmamarketing]
FDP macht Apothekerpolitik durch die Hintertür Wenn ein FDP-geführtes Ministerium die Apotheker mit einem neuen Gesetz beglücken will, sollte man genauer hinsehen. In der Novelle der Apothekenbetriebsordnung soll der Verkauf von den Verkauf von Drogerieartikeln in Apotheken auf das notwendige Mass beschränkt werden. Ausserdem soll es höhere Vorgaben für die baulische Trennung des Labors und die Diskretion am Tresen geben. Bei der Apothekerlobby kommt das gut an, weil es den traditionellen Apothekentyp zementiert. Mit diesen Vorgaben würde der deutsche Markt für Apothekenketten unattraktiver. Eine anständige Rendite, die Aktionäre erfreut ist nur mit Ausweitung des Zusatzsortiment zu erreichen. Das schafft eine stabile, von den Unbillen der Politik unabhängige Einnahme. Für das Beibehalten der "Rezeptur" wie der abgetrennte Teil der Offizin genannt wird, gibt es für Fillialapotheken keinen vernüftigen Grund - ausser sie vom Markt fernzuhalten. Individuelle Medikamente sind qualitativ besser in zentralen Laboren herzustellen. Auch der Punkt der Beratungspflicht zielt darauf Apothekenketten und Abholstationen zu erschweren. Die Änderung der Apothekenbetriebsordnung fällt gesundheitspolitisch kaum auf. Damit kann die FDP im nächsten Schritt den Apothekenmarkt öffnen und Ketten zulassen. Dies würde das Image der Partei als Hüter des freien Marktes stärken und den Geruch der "Apothekerpartei" verdrängen. Sozusagen Apothekerpolitik durch die Hintertür. -- Und nebenbei bedeutet das auch Mehreinnahmen für die Apotheker. Mit dem Verweis auf die Beschränkung des Drogerie- und Nahrungsergänzungsmittel-Sortiments müssen Unternehmen, die mit dem Zusatz "aus der Apotheke" werben wollen, in Zukunft erheblich mehr Geld auf den Apothekertresen legen, um sich in die Regale der Apotheken einzukaufen. [Apotheken]
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