Wer wird Bundesgesundheitsmininster/in?

Auch wenn Union und FDP in diesen Tagen beteuern, über Personalfragen werde ganz am Ende der Koalitionsgespräche entschieden - die Debatte ist längst da. Also: Wer wird Bundesgesundheitsminister, und warum - bzw. warum nicht?

In den letzten Tagen immer wieder als Kanditaten genannt:

Josef Hecken

Ursula 'Röschen' von der Leyen

Daniel Bahr

Oder doch ein ganz anderer, bzw. andere?

Einschätzungen, Bewertungen, Wetteinsätze bitte in den Kommentaren hinterlassen.

Übrigens: Daniel Bahr ist in Lahnstein geboren. Für die jüngeren Leser: Vor ziemlich genau 17 Jahren einigten sich Horst Seehofer als Gesundheitsminister und der Sozialpolitiker Rudolf Dreßler für die SPD-Opposition in Lahnstein auf eine Gesundheitsreform (Gesundheitsstrukturgesetz). Der Kompromiss markiert den Beginn vieler Regelungen, die heute nicht mehr aus dem GKV-System wegzudenken sind. Freie Wahl der Krankenkassen, Einführung eines Arznei- und Heilmittelbudgets, Steuerung der Arztzahlen durch Bedarfsplanung, ein Risikostrukturausgleich zwischen den einzelnen Krankenkassen, Einführung eines neuen Entgelt-Systems für stationäre Leistungen, Strukturreformen wie die Förderung der ambulanten Operationen. Die geplante Einführung einer Positivliste wurde durch die Pharmalobby gekippt. Arznei- und Heilmittelbudgets für die Ärzte einer Region sind mittlerweile durch Ausgabenvolumen und Zielvorgaben ersetzt worden, DRG-Fallpauschalen sind Grundlage der Krankenhausvergütung. Lahnstein ist in der Gesundheitspolitik zum Mythos geworden. Von einem Gesundheitsminister mit der Bürde Lahnstein als Geburtsort dürfte man keine radikale Reformen erwarten.
 
[Politik]
Autor: strappato   2009-10-02   Link   (1 KommentarIhr Kommentar  


strappato   2009-10-02  
Ursula von der Leyen soll sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa in den Koalitionsverhandlungen mit der FDP federführend um die Bereiche Gesundheit und Pflege kümmern.

Ich habe immer auf von der Leyen gesetzt. Röschen von der Leyen wurde schon vor der Wahl 2005 als designierte Gesundheitsministerin gehandelt. Meines Wissens hatte sie sich auch darauf fachlich mit Experten vorbereitet.

Ursula von der Leyen wäre die erste Medizinerin als Bundesgesundheitsminister/in und die erste Gesundheitsministerin mit einem Master of Public Health, 20 Jahre nach Einführung dieser Studiengänge in Deutschland.








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