Ghost management

Tipp: Ein Artikel im Open Access Journal "PLoS Medicine". Ghost Management: How Much of the Medical Literature Is Shaped Behind the Scenes by the Pharmaceutical Industry?

In extreme cases, drug companies pay for trials by contract research organizations (CROs), analyze the data in-house, have professionals write manuscripts, ask academics to serve as authors of those manuscripts, and pay communication companies to shepherd them through publication in the best journals.
Würde ich mittlerweile als Normalfall sehen, kann aber auch nur die eingeschränkte Perspektive aus meiner beruflichen Erfahrung sein.

Die Lösung, die Sergio Sismondo, der Autor, anbietet ist eher unrealistisch und verkennt die enormen finanziellen Mittel, die dafür von den Pharmakonzernen eingesetzt werden.
Universities should also take disciplinary action against investigators who serve as authors on ghost-managed articles. Meanwhile, investigators need to be aware of the mechanisms of ghost management of work that goes under their names, and to refuse to participate. Perhaps they need to be more modest about how many articles they can publish, and more realistic about the amount of effort, legwork, and/or creativity it takes to publish an article.

 
[Wissenschaft]
Autor: strappato   2007-10-12   Link   (4 KommentareIhr Kommentar  


hockeystick   2007-10-12  
Bei dem beschriebenen Zustand des wissenschaftlichen Betriebs bleibt in der Praxis nur, den zweifelsfrei vorhandenen Bias zugunsten neuer, teurer Präparate bei der Lektüre von Studiendaten fest einzukalkulieren. Wenn ein Präparat in Studien nur geringfügig besser abschneidet als das bewährte Medikament, dann spricht einiges dafür, dass sich diese Überlegenheit in einem objektiven Vergleich nicht reproduzieren ließe, ja womöglich sogar das Gegenteil ans Licht kommen könnte. Aktuelles Beispiel, bei dem ich mich dieses Eindrucks nicht erwehren kann: Aromatasehemmer vs. Tamoxifen.


strappato   2007-10-12  
... da wären wir wieder bei Novartis.


gn8   2007-10-13  
Und wie fände ich einen seriösen Wisseenschaftler in dem Gebiet? Einem, der sich nicht kaufen lässt, der nicht den dummen August für einen dieser Drogenhersteller gibt?


strappato   2007-10-13  
Solche Fragen stellt sich das IQWiG auch.

Wobei die ethischen Vorbehalte in den letzten Jahren eher gesunken sind. Wir befragen gerne mal KOLs (key opinion leader). Honorar ist gut und jedem ist klar, dass da ein Pharmaunternehmen dahintersteckt. Mittlerweile gibt es kaum noch Absagen. Das war früher schwieriger.








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