Schwul durch Parkinson-Medikament?

Didier Jambart, Vater zweier Kinder, klagt vor einem französischen Gericht wegen der Nebenwirkungen eines nicht näher bezeichneten Dopaminagonisten. Das Gericht ist ihm in der Ansicht gefolgt, dass das Medikament ihn nicht nur in seinen sexuellen Vorlieben beeinflusst hat, sondern darüberhinaus auch für Diebstähle und Spielschulden in Höhe von €130.000 verantwortlich ist. Bis zu 15 Prozent der Patienten sollen von ähnlichen Nebenwirkungen betroffen sein.

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Der kurios anmutende Fall stößt im Internet besonders in schwulen Blogs und Foren auf einiges Interesse. Generell überwiegt die Auffassung, dass das Medikament wohl eher eine latent vorhandene Neigung zu Tage gefördert haben könnte. Andere können die Wirkung aus eigener Erfahrung nicht bestätigen (aus den Kommentaren):
I took that stuff briefly, and it was nasty. However, it did not make me turn gay. I already was.

In einem Paper vom März 2007 mit dem Titel "Drug Insight: Impulse Control Disorders and Dopamine Therapies in Parkinson's Disease" beschreiben die Autoren sogenannte Impulse Control Disorders (ICDs) als häufige Nebenwirkung dieser Therapie:
ICDs typically involve pleasurable or hedonic behaviors (e.g. gambling, shopping or sex) that are performed repetitively, excessively or compulsively, to an extent that interferes in major areas of life functioning.
und
Among patients with PD [Parkinson's Disease] who were taking a dopamine agonist, as many as 13.7% were observed to have an ICD.

 
[Arzneimittel]
Autor: hockeystick   2007-12-11   Link   (0 Kommentare)  Ihr Kommentar  








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